9.4 So. Eineinhalb Wochen ist es jetzt her, dass die Eidgenossen mit ihrer Mon Bijou hier auf den Gambierinseln angekommen sind, ich bin sogar schon genau seit einem Monat hier. Ja ja, die Zeit steht nicht still und wir müssen irgendwann in den nächsten Tagen die Weiterfahrt zu den Marquesas planen. Nachdem wir am vergangenen Wochenende ein schönes Barbecue mit vielen anderen Seglern am Strand von Taravai hatten, sind wir am Montagmorgen zurück nach Rikitea motort und haben dort wieder geankert. Seit dem Wochenende hatte ich richtige Probleme mit meiner rechten Wade, die wurde immer dicker, härter und heißer. Irgendwann war das so schlimm, dass ich am Montagabend ins Medicalcenter von Rikitea ging, um der Sache auf den Grund zu gehen. Eigentlich war um die Zeit das Medicalcenter geschlossen, doch für Notfälle wird der Arzt angerufen und er kam extra von zu Hause ins Medicalcenter um mich zu untersuchen. Er stellte fest, dass ich eine Venenthrombose im rechten Unterschenkel habe und gab mir eine Heparinspritze um mein Blut zu verdünnen. Ich sollte am nächsten Tag für eine genauere Untersuchung um 11 Uhr vorbei kommen. Nachdem dort mein Blutdruck kontrolliert und ein EKG gemacht worden waren, war der Arzt beruhigt, dass mit meinem Herz-Kreislaufsystem alles Bestens war und das nicht der Auslöser für die Venenthrombose sein konnte. Er gab mir weitere Heparinspritzen mit, die ich mir selber morgens und abends in meine Bauchdecke injizieren sollte. Ja Leute, leider wird man nicht jünger, jetzt muss man schon Reparaturarbeiten am eigenen Leib ausführen. Apropos Reparaturarbeiten, Hacko von der Anixi hatte eine Nähmaschine an Bord und nähte sich alles für sein Boot selbst, da ich in meinem Lazybag Risse hatte, reparierte er netterweise mit seiner Nähmaschine den Lazybag, im Gegenzug gab es dafür von mir zwei Sixpacks ;-). Ich hatte ja auch immer noch das Ankerkettenproblem, die ersten 30 Meter der Ankerkette rutschte immer über die Kettennuss und ich wußte nicht woran das liegen konnte, da kam mir die Idee, meinen Freund Jail zu fragen, der mir schon bei der Tankreinigung sehr geholfen hatte. Mit dem Dingi fuhr ich zu ihm rüber auf sein Boot und schilderte ihm mein Problem. Seine Vermutung war, dass die Kettenglieder am Anfang der Kette sich gelängt haben müssten und so nicht mehr exakt in die Kettennuss passten, um das Problem zu lösen, machte er mir den Vorschlag, die Kette einfach mal umzudrehen. Jail bot mir an, Morgen um 6 Uhr mit mir die Que Mas an das Pier von Rikitea zu fahren um dort die Ankerkette zu drehen. Gesagt, getan, Punkt 6 Uhr stand Jail auf der Matte und half mir die Que Mas am Pier festzumachen, danach ließen wir die komplette Ankerkette auslaufen und drehten Sie um. Was soll ich euch sagen, Jail hatte recht jetzt rutschte die Kette am Anfang nicht mehr über die Kettennuss, aber weil jetzt die gelängten Kettenglieder am Schluß waren rutschte Sie am Ende durch. Ich brauchte also so schnell wie möglich eine neue Ankerkette! Am Freitag wollte ich den Jungens von der Mon Bijou die Insel Aukena zeigen, wo ich schon zwei Wochen zuvor mit den Segelyachten Anixi und Limelight gewesen war. Um 14 Uhr fuhren wir von Rikitea ab und ließen um 15:30 Uhr unsere Anker vor der Insel Aukena fallen, das anschließende Ankerbier gab es auf der Mon Bijou. Zwei Tage ankerten wir an der Insel Aukena bevor wir am Sonntag morgens um 9 Uhr zur Insel Taravai übersetzten um an dem sonntäglichen Barbecue teilzunehmen, wo wir schon das Wochenende zuvor waren. Valerie und Erwe leben hier auf der Insel Taravai und es hat sich unter den Seglern die hier auf den Gambierinseln landen, herumgesprochen, dass die Beiden jeden Sonntag, für die Segler die hier vor Taravai ankern, ein gemeinsames Barbecue veranstalten. Auch dieses Mal war es wieder ein fröhliches Beisammensein mit den freundlichen Gastgebern. Gegen 18 Uhr dirigierte ich mein Dingi durch die Korallenbänke zurück auf die Que Mas und ließ den Tag langsam ausklingen. Schon war wieder eine Woche auf den Gambierinseln vorbei, mal sehen was die nächste Woche für mich bereit hält.
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Lieber Tom! Schön dass es Dir gut geht, aber achte ein bisschen mehr auf deine Gesundheit: früh ins Bett 🛌 weniger Caipirinia🍹 und Barbecue 🍗 😉. Alles Gute weiterhin dickes Bussal Lizzy und Markus
Hallo liebste Lizzy und liebster Markus,
leider liebe Lizzy bist Du ja nicht auf der Que Mas und kannst nicht auf mich aufpassen;-), aber ich werde deinen Rat beherzigen, bei einer Thrombose soll man aber viel trinken, oder? Ja, ich weiß , nicht soviel Alkohol 🙁
Dickes Bussal von Tom zurück.
Hallo Tom, ist das medicalcenter da gut aufgestellt? Du brauchst einen Kompressionsstrumpf oder – Verband und eine Blutverdünnung, Heparinspritzen, besser sind NOAK, z. B Apixaban(Eliquis) 10mg 2xtgl für 7 Tage, danach 2x5mg für 6Monate.
Gute Besserung, Rechnung folgt nicht😄, Grüße, Schlöffel
Hi Schloeffel,
es geht doch nichts über einen guten Onkel Doktor 😷
Gruß von Hiva-oa
Tom