Die Karawane zieht weiter…

16.4 So. Nach dem sonntäglichen Barbecue auf der Insel Taravai haben wir dort den Montag auch noch vor Anker gelegen und uns ein wenig auf der Insel umgeschaut. Auf der Insel gibt es eine alte Kirche die leider von innen komplett renovierungsbedürftig wäre, doch anscheinend kümmert sich keiner mehr darum und alles zerfällt. Hier auf den Gambiers muss sich der Glaube an Gott doch erheblich geändert haben, es gehen anscheinend nicht mehr viele Menschen in die Gotteshäuser. Nach unserer Inselbesichtigungstour haben wir noch bei Valerie und Erwe vorbei geschaut und am Nachmittag mit Ihnen eine Runde Boccia gespielt und gemütlich zusammen gesessen. Am Dienstagmorgen fuhren wir zurück nach Rikitea, als ich dort geankert hatte, ging ich mit meiner Thrombose zur Kontrolle direkt ins Medicalcenter, außerdem brauchte ich auch neue Heparinspritzen, die ich dort bekam. Da in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch das Versorgungsschiff angekommen war, ging es mit meinen Kanistern am Morgen zum Pier um von dem Versorgungsschiff Diesel zu bunkern. Man musste mindestens 200 Liter Diesel abnehmen, in meine Kanister passten zum Glück genau 205 Liter, so konnte ich in einem Rutsch die 200 Liter bunkern und mit meinem Dingi zur Que Mas transportieren. Am nächsten Tag ließ ich im hiesigen Yachtservice von Juliette und Titou noch 3 Kanister mit Normalbenzin und eine Gasflasche füllen. Jetzt war ich wieder komplett mit Energie versorgt und meiner Weiterfahrt zu den Marquesas stand bis auf das richtige Wetter nichts mehr im Wege. Es sieht wohl so aus, dass es das richtige Wetterfenster ab Sonntag gibt und wir uns am Sonntagmorgen auf den circa 800 Seemeilen langen Weg in Richtung den Marquesas machen wollen. Weil das Medicalcenter am Wochende geschlossen hatte, bin ich schon Freitagmorgens dorthin, um mich mit den nötigen Heparinspritzen für die Überfahrt nach den Marquesas zu versorgen. Am Nachmittag wollte ich mit den Schweizern einen Deutschen besuchen, der schon über 30 Jahre hier lebt und als Transoceanstützpunkt Rikitea fungiert. Weil der 82jährige alte Fritz gerade seinen Mittagsschlaf machte, zogen wir uns unverrichteter Dinge wieder zurück und aßen stattdessen ein leckeres Eis. Um 18 Uhr kamen Tommi und Res zu einem gemeinsamen Abendessen auf die Que Mas, Res kochte Curryhuhn auf Reis dazu gab es einem Gurkensalat und eine Flasche Chardonnay aus Frankreich. Um 21:30 Uhr war dann Feierabend und die Eidgenossen fuhren zu ihrer Mon Bijou zurück. Da wir gestern den alten Fritz nicht angetroffen hatten, ging ich mit Tommi am nächsten Morgen noch einmal dorthin, Res war nicht mit von der Partie, weil er sich mit anderen Seglern zum wandern über die Insel Mangareva verabredet hatte. Diesmal trafen wir den alten Fritz an, er erzählte uns seine abenteuerliche Lebensgeschichte und wie es Ihn hier hin verschlagen hätte. Was für ein Leben! Gegen Mittag verabschiedeten wir uns vom alten Fritz und ich brachte Tommi zur Mon Bijou zurück. Da es ja Morgen in Richtung Marquesas geht, montierte ich noch den Code Zero und machte mich zu meiner Verabschiedungstour auf. Schüss Juliette und Titou, schau Jail mein Freund, ahoi Sea Wind, vielleicht sieht man sich ja noch einmal. Am Abend schaute ich mir mit Res und Tommi auf der Que Mas noch einmal die Wettervorhersage an, da die Windvorhersage gut aussah, stand unserer morgigen Abfahrt nichts mehr im Wege. Es kann also los gehen!

Dieser Beitrag wurde unter Unkategorisiert veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert