Sevusevu in Vulaga & Muskelfaserriss

Gut das ich in Vulaga am Sonntagnachmittag angekommen war, denn in der Nacht zog ein Tiefdruckgebiet mit ordentlich Wind und ausgiebigem Regen über Vulaga Island, erst am nächsten Morgen im Laufe des Vormittags wurde alles wieder ein bisschen friedlicher. Die Crew von Elin hatte zusammen mit mir beschlossen, wegen des vom Regen aufgeweichten Bodens, erst am Dienstag zum Sevusevu zu gehen. Dafür kamen Gunilla und Eilert bei mir am Nachmittag zu einem Cappucino und selbst gebackenen Bananenkuchen vorbei. Am Dienstag gingen wir dann mit mehreren Seglern für das Sevusevu ins Dorf, wie üblich bekamen wir gegen einen Bund Kawawurzeln und einigen Fijidollar die Erlaubnis uns auf der Insel Vulaga aufzuhalten und frei zu bewegen. Jedes Segelboot bekam auch noch eine Hostfamilie, die sich um einen kümmern sollte, zugeteilt. Es wurden uns auch noch die Kirche, die Schule und im Dorf mehrere Standorte gezeigt, wo man von den Dorfbewohnern ihre traditionellen Schnitzereien kaufen konnte. Nachdem wir uns mit unseren Hostfamilien bekannt gemacht hatten, ging es zu unseren Booten zurück. An diesem Nachmittag war ich auf der Elin zum Bierchen eingeladen, hierbei besprachen wir, dass wir am nächsten Tag von unserem jetzigen Ankerplatz vor dem Village in einer großen südöstlich liegenden Bucht umankern wollen. Wir warteten am nächsten Tag das Hochwasser ab, bevor wir zu dem anderen Ankerplatz fuhren, damit ich nicht auf einen Bommie kam, hielt ich die Que Mas genau hinter der Elin, als wir an dem Ankerplatz ankamen, lagen da schon 15 andere Yachten, es ist mittlerweile zu einfach mit den ganzen technischen Hilfen in der Welt rumzusegeln. Bei unserem gemeinsamen Ankerbier lud mich Gunilla auf der Elin zu einem leckeren Mittagessen ein. Auf dem neuen Ankerplatz tummelten sich viele Wingfoiler und einige Kiter, weswegen ich am Nachmittag mal zum Strand fuhr um mir die Kitemöglichkeiten anzusehen. Als ich einem Kiter bei dem Start seines Kite helfen wollte, verdrehte ich mir bei einer ungeschickten Bewegung total blöd die linke Hüfte und verspürte einen so heftigen stechenden Schmerz, dass ich den Kite los lies und direkt auf den Sandstrand fiel. Im ersten Moment schien es so als hätte ich eine Verletzung in der Hüftkapsel, später stellte sich aber heraus, dass ich mir in der Höhe meiner linken Hüfte einen Muskelfaserriss zugezogen hatte. Das war’s dann vorläufig erstmal mit der Kiterei, schöne Sch…! Jetzt bin ich hier schon zwei volle Wochen und es wird nicht langweilig. Zwischendurch waren hier für ein bis zwei Tage auf dem Ankerplatz nur vier Boote, doch das währte nicht lange, inzwischen ankern hier wieder mit mir zusammen über 20 Yachten. Wenigstens wird es so nicht langweilig, die Seglerkommunity veranstaltet hier ab und zu am Abend ein gemeinsames Zusammentreffen am Lagerfeuer oder am Morgen gibt es von einer professionellen Yogalehrerin Yogastunden. Als es mir nach einer Woche mit meiner Hüfte wieder besser ging, versuchte ich am Strand zum ersten Mal meinen sieben Quadratmeterkite, den ich in Auckland von einem anderen Segler geschenkt bekommen hatte, aufzubauen. Als ich damals den Kite geschenkt bekommen hatte, gab mir Jonas von der Jollity netterweise eine alte Bar von sich für den alten Fünfleinerkite dazu. Jetzt wollte ich mal versuchen ob ich den Kite und die Bar so zusammenbauen konnte, dass der „Vogel” flugfähig wurde. Nach langem überlegen und mehreren Versuchen die fünf Leinen der Bar richtig mit dem Kite zu verbinden, gelang es mir mit der Hilfe von Shane, einem anderen Kiter, den Siebener endlich in die Luft zu bringen. Da an einem Freitag im Village eine Veranstaltung in der Schule stattfinden sollte, montierte ich an meinem Dinghy den großen 15 PS Außenborder und fuhr die zwei Seemeilen von meinem Ankerplatz zum Dorf um die Veranstaltung mitzuerleben. An der Schule begrüßten uns die Schulkinder, Sie sangen für uns und führten verschiedene einstudierte Tänze auf, das war echt total niedlich anzuschauen. Ja ja, so wird es hier nicht langweilig, mal schauen wie lange ich hier noch bleibe, aber irgendwann muss es ja mal weiter gehen, schließlich habe ich mir auf der Hauptinsel Viti Levu in der Vuda Marina ab dem 18. August einen Liegeplatz gebucht.

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2 Antworten zu Sevusevu in Vulaga & Muskelfaserriss

  1. Lizzy sagt:

    Lieber Tom! Falls Du einem Österreicher begegnest – Schiff „El Toro“ – Christian Schiester lass ihn lieb grüßen, ist gerade mit seinem Sohn in Fiji unterwegs. GglG Lizzy und Markus 😘

    • Tom Bauer sagt:

      Hallo Ihr Alpenfiedler,
      Im Moment bin ich von der El Toro noch 250sm entfernt, sollte ich in die Nähe von Christian kommen, richte ich Ihm natürlich sehr gerne liebe Grüße von euch aus.
      GglGz Tom

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