Nachdem wir am Samstag uns das Nachtleben im Zentrum und am Strand von Morro de São Paulo reingezogen hatten, ging es für uns am Sonntag an den Strand von Gamboa do Morro. Wir motorten etwa 20 Minuten mit dem Dingi an der Küste entlang, bis wir den Strand von Gamboa erreicht hatten. Das Dingi wurde mit seinen Sliprädern an Land gezogen. Zu unserer Überraschung war direkt hinter dem Strand so etwas ähnliches wie ein Fußballplatz, wo gerade die Einheimischen ein kleines Fußballturnier veranstalteten. Da ging es ganz schön hoch her und es wurde um jeden Meter gefightet. Wir setzten uns am Strand an eine kleine Strandbude und tranken, weil es noch relativ früh am Morgen war, jeder eine Agua de Coco. Nachdem wir eine Stunde dem lustigen Treiben der Einheimischen am Strand zugeschaut hatten, wanderte Tommi mit mir den Strand zum Örtchen Gamboa hoch, Res blieb und schaute sich lieber das Fußballturnier an. In Gamboa machte ich mit Tommi Rast in einem Restaurant, wir tranken Bier und Tommi bestellte sich seinen heiß geliebten überbackenen Fisch, irgendwann stieß auch Res zu uns. Nach einiger Zeit gingen wir wieder zurück zu unserem geparkten Dingi und tranken, an der gleichen Strandbude wo wir schon zuvor unsere Agua de Coco getrunken hatten, noch einen leckeren Mangosaft und beobachteten weiter den Trubel am Strand. Gegen 15 Uhr motorten wir gemütlich zu unseren Schiffen zurück und verabredeten uns zu unserem traditionellen Abendessen. Da wir am nächsten Tag weiter fahren wollten, besprachen wir beim Abendessen den Zeitpunkt unserer Abfahrt.
Als wir am nächsten Tag um 10 Uhr unsere Anker lichteten war das Wetter bedeckt und es wehte nur ein laues Lüftchen, sodass wir zu unserem nächsten Ziel der „Enseada de Guarapuá” motoren mussten. Da ich schon zweimal in dieser wunderschönen Bucht war und mich auskannte, fuhr ich mit der Que Mas vor und pilotierte die Mon Bijou sicher durch die Riffe bis zum Strand von Guarapuá. Kurz bevor wir um 12:10 Uhr ankerten schüttete es wie aus Kübeln und wir wurden klatschnass, was uns aber nicht von unserem unumstößlichen Ankerbierchen abhielt. Die nächste Aktion war ein Landgang, da ich jetzt schon zum dritten Mal hier war, begrüßte mich der Besitzer der Barraca do Capitao Pipoca persönlich. Wir tranken dort einen Caipi und Tommi bestellte natürlich seine Lieblingsmittagsspeise, überbackenen Fisch! Nach unserem Landgang fing ich schon mal an mein Unterwasserschiff zu reinigen. An der Wasserlinie hatten sich seit der letzten Reinigung in Barra São Miguel Algen gebildet, die wie langes Haar am Wasserpass hingen, kein Wunder, dass die Que Mas bei der Fahrt von Salvador nach Morro de São Paulo ausgebremst wurde. Nach eineinhalb Stunden hatte ich die Nase voll, außerdem war es mittlerweile kurz vor 18 Uhr, was Caipi und Essenszeit bedeutete. Es gab Schweinefilet, Picana mit Gemüse und Reis. Gegen 20 Uhr brachte ich die Eidgenossen zu ihrem Schiff. Bevor ich einschlief sah ich mir noch einen Sportdramafilm mit Kevin Costner an.
Am Dienstag war auf beiden Schiffen Arbeit angesagt, die Schweizer mussten an ihrem Rumpf aussen Reparaturen vornehmen und bei mir musste weiter das Unterwasserschiff gereinigt werden. Weil Res und Tommi für ihre Reparaturen ihr Schlauchboot aufblasen mussten, kamen Sie bei mir Mittags auf eine Kaltschale vorbei, um danach im Schleppverband mit mir an den Strand zu fahren. In dem Dörfchen Guarapuá kauften wir unsere benötigten Lebensmittel ein und nach einem Drink bei meinem Freund Capitao Pipoca setze ich wieder zur Que Mas über. Vor unserem Abendessen ging ich meinem neuen Hobby nach und schrubbte noch ein bißchen weiter mein Unterwasserschiff. Nach dem gemeinsamen Abendessen schlief ich dieses Mal früh ein.
Morgen gehen dann die Arbeiten an unseren Schiffen weiter, natürlich nicht ohne eine Strandpause zu machen. Außerdem haben wir uns im Dörfchen Guarapuá für morgen Abend in einem Restaurant einen Tisch zum Abendessen reserviert.
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