Caleta Alicia – Caleta Parry

23.5. Mo. Der Aufnehmer hatte es gebracht, in der Nacht war meine Koje, trotz Regens und Schneefall trocken geblieben. Ja, ihr habt richtig gehört, Schneefall!, in der Nacht hatte es geschneit und alles war weiß. In den Morgenstunden hatte ich zur Sicherheit noch einmal die Wetterprognose bei PredictWind runter geladen, es sah gut aus, wir konnten unseren nächsten Abschnitt in Angriff nehmen. Um 9 Uhr informierte ich die Mon Bijou.Crew und um Punkt 10 Uhr fuhren wir aus dem 2 sm langen Fjord Hastings in den Kanal Wide ein, wo wir erstmal 15 kn Wind auf die Nase bekamen, außerdem hatten sich durch den Wind im Kanal Wide die Wellen so aufgebaut, dass unsere Schiffe ganz schön durch die Wellen stampften mussten, doch ich hoffte, dass unsere Bedingungen sich mit zunehmender Fahrzeit verbessern würden, da laut der Wettervorhersage der Wind abnehmen sollte. Und tatsächlich nahm nach 3 Stunden der Wind ab, unsere Fahrt wurde ruhiger und unsere Schiffe mussten nicht mehr so durch die Wellen stampfen. Während unserer Fahrt zu der 33 sm entfernten Bucht „Caleta Parry” auf der Isla Mason, die am Ende des Kanal Wide lag, schneite es fast ununterbrochen, ab und zu musste ich nach vorne und die Fensterscheiben von dem dichten Schnee, der darauf klebte und mir die Sicht versperrte, befreien. Als wir um 16 Uhr die Isla Mason erreichten, empfingen mich, wie so oft hier in den Kanälen, drei Delphine als Begrüßungskomitee und begleiteten meine Que Mas bis kurz vor die Caleta Parry, dort wartete ich wieder, bis mich über Funk Tommi in die Bucht rief und mir beim festmachen mit den Landleinen half. Danach tranken wir unser vorletztes Ankerbier, ich hatte genau noch eine letzte Dose für unser morgiges Ankerbier in Puerto Eden übrig, hoffentlich können wir uns dann dort mit frischem Bier für unsere weitere Fahrt bis Puerto Montt eindecken. Für heute hatten wir noch ein gemeinsames Abendessen geplant, unsere Vorräte waren zwar fast erschöpft, aber für den heutigen Tag hatte ich noch einmal Kartoffeln, Würstchen und eine Flasche chilenischen Rotwein aus meiner Bilge gezaubert, Res kochte uns dazu, mit meinem restlichen Kürbis und ihrem restlichen Rotkohl, ein tolles Gemüse und kreierte dazu auch noch eine schmackhafte Soße für die Kartoffeln. So hatten wir tatsächlich nochmal kurz vor dem Ende unseres ersten Patagonienabschnittes ein vorzügliches Festmahl. Als Krönung des Ganzen, ließen wir den Abend mit der Filmkomödie „ Was für ein Mann” mit Matthias Schweighöfer ausklingen.

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