Hier an dem Ankerplatz Valle Gran Rey liegt man sehr ruhig und die Tage gleiten entspannt dahin. Mal wieder ist mir am Abend der Ankunft auf La Gomera aufgefallen, dass immer abwechselnd die Wasserpumpe, obwohl ich gar kein Wasser entnehme, als auch die Bilgenpumpe auf der Steuerbordseite, obwohl ich kein Leck habe, intervallmäßig pumpen. Scheint schon wieder was undicht zu sein. Den nächsten Morgen öffnete ich die Bodenbretter, ja klar, der Trinkwasserschlauch den ich noch 2 Tage zuvor repariert hatte, war an einer anderen Stelle wieder undicht geworden. Na dann mal wieder ran an den Speck, doch diesmal war die Reparatur viel schwieriger und aufwendiger. Die defekte Stelle im Schlauch war zum eben mal abdichten unerreichbar, da musste ich mir was einfallen lassen. Als Erstes schaute ich in meine Schlauchkiste ob ich noch irgend etwas brauchbares an Trinkwasserschlauch in der Größe da hatte und siehe da, es war noch ein blauer Wasserschlauch im richtigen Durchmesser aber nicht lang genug für den zu ersetzenden Schlauch da. Was tun? sprach Tom und musste sich als macguyver was einfallen lassen. Zuerst musste mal der alte Schlauch entfernt werden, das hört sich einfach an, war es aber nicht! Das war alles so eng und verwinkelt. Mit Müh und Not schaffte ich mit einem voll ausgefahrenem Cuttermesser im hinteren verwinkelten Bereich einen Kabelbinder aufzuschneiden, damit der defekte Wasserschlauch aus seiner eingeklemmten Lage demontiert werden konnte.. Fast hätte ich eine Treppenstufe runter zum Eignerrumpf aufwendig demontiert und wahrscheinlich demoliert um an den Kabelbinder zu kommen. Zum Glück hatte ich mir das doch noch verkniffen! Nachdem der alte undichte Schlauch raus war konnte ich den gefunden Ersatzschlauch montieren und weil Dieser um etwa 60 cm zu kurz war, hatte ich Ihn mit einem noch funktionierenden Stück des alten Schlauch verlängert. Wasser Marsch und schauen was passiert, siehe da es hält und ist dicht. Hoffentlich habe ich jetzt Ruhe mit dem Leitungssystem🚰💦. Fünf volle Stunden hatte diese Aktion gedauert, inzwischen war es schon 14 Uhr und ich musste was essen. Patatas Bravas con huevo frito, das tat gut! Am Nachmittag ging es mit dem Dingi ab in den Fischerhafen von Vueltas um noch einige Lebensmittel zu kaufen und ein bisschen das Örtchen anzuschauen. Kurz vor der Dämmerung kam ich wieder an mein Boot zurück und als Abendessen gab es ein Bütterchen mit Sprudelwasser, ein Junggesellenmahl 😋. Gegen 22 Uhr ging das Licht aus und ich in die Horizontale.
Mein Wildschweinkumpel Marc, der alle Edelstahlteile in seiner Firma Eichenwald für meinen Kat anfertigt, hatte ich versprochen so bald wie möglich eine Skizze von dem neuen soliden Ankerbeschlag zu mailen, damit er sich ein Bild davon machen kann. Damit beschäftige ich mich heute. Viele Maße musste ich dafür ausmessen und skizzieren, außerdem hatte ich Ihm auch versprochen Fotos von der Solarzellenhalterung und von dem Steuerstandgestell für das Bimini, die in seiner Firma produziert worden sind, zu machen. Zwischendurch kamen kurz Elke und Torsten von der Milonga mit dem Dingi vorbei um mal kurz Hallo zu sagen. Nachmittags hatte ich dann alles Marc gemailt und konnte mal nach dem Unterwasserschiff tauchen um mir den Bewuchs anzusehen. Ich glaube Morgen ist wieder tauchen mit Flasche angesagt, von dem Antifouling muss wieder ein Algenteppich abgeschrubbt werden. Also Ihr seht es ist nich alles nur Vergnügen 😏.