1. Abwettertag auf Puerto San Pedro

24.6. Fr. Wegen der ungünstigen Wettervorhersage mussten wir mal wieder einen Tag abwarten, der Tag Zwangspause war aber garnicht mal so schlecht, weil ich noch einige Baustellen auf der Que Mas hatte. Vor allem der streikende Honda-Generator, der noch immer nicht lief, war mir ein Dorn im Auge. Nach dem Frühstück und einem privaten Friseurtermin, ich musste mir dringend den Bart und die Haare stutzen, nahm ich mir den Geni nochmal vor. Im Internet hatte ich mir auf YouTube die Reinigung des Honda-Vergasers angesehen, dabei fiel mir auf, dass zur Reinigung der Vergaserdüse, der komplette Düsenstock aus dem Vergaser heraus geschraubt werden musste. Doch genau diesen Düsenstock bekam ich nicht aus dem Vergaser heraus, weil die eingeschraubte Düse fest saß. Letztendlich gelang es mir mit einem Schlagschrauber die Düse heraus zu bekommen, aber durch diesen Gewaltakt brach der Düsenstock und damit hatte sich das Thema Generatorreparatur bis auf weiteres erledigt. Eine zweite Baustelle war mein Funkgerät, in letzter Zeit war die Verständigung über Funk immer schwieriger geworden, weil nur noch ein Gekrächze aus dem Lautsprecher des Funkgeräts kam und man seinen Gesprächspartner kaum oder garnicht verstehen konnte. Doch auch dieser Reparaturversuch scheiterte, glücklicherweise funktionierte die Zweitstation im Cockpit noch einwandfrei, so war wenigstens die Kommunikation vom Steuerstand aus noch möglich. Inzwischen war es Nachmittag, die Eidgenossen kamen auf ein Bier bei mir vorbei, da sich inzwischen der Wind abgeschwächt hatte und die Sonne vom Himmel strahlte, entschlossen wir uns zu einem Landgang. Als wir mit dem Dingi den Strand erreichten, kam uns mit lautem IhhAhh IhhAhh ein Eselchen entgegen, der sich über unsere Ankunft auf der Isla San Pedro riesig freute und sich von uns streicheln ließ. Am Strand machten sich zwei Männer an einem Traktor zu schaffen, anscheinend brauchte der Motor des Treckers eine neue Zylinderkopfdichtung, erschreckend war, dass Sie das auslaufende Motoröl einfach in den Boden versickern ließen. Bei der Anfahrt in die Bucht war uns auf dem Berg im Wald ein schönes Haus aufgefallen, von den Männern erfuhren wir, dass dieses Haus von einem Amerikaner war, der zweimal im Jahr es als Feriendomizil nutzte. Da wir die Erlaubnis bekamen, es uns anzuschauen, wanderten wir den Berg zu dem Haus hoch. Da hatte sich der Ami schon eine tolle Hütte mit einer phantastischen Aussicht über den Golf von Corcovado hingestellt, alles war geschmackvoll rustikal eingerichtet, es fehlte an nichts, im Foyer war ein großer Lochbillardtisch und auf der Terrasse stand sogar ein Whirlpool. Eigentlich schade, dass dieses Anwesen so selten genutzt wird. Nach unserer Hausbesichtigung gingen wir bergab an den Strand, verabschiedeten uns noch von unserem Eselchen und fuhren, kurz vor Sonnenuntergang, zu unseren Schiffen zurück.

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