Bin doch kein Kamikaze!

Jedenfalls meinte das Silvie nach folgendem Erlebnis:
Den nächsten Morgen holten mich Silvie und Jürgen von der Que Mas ab um einige Besorgungen zu machen und um zu frühstücken. Als wir dann mit dem Dingi zurück zu unseren Kats zurück fuhren, lag ein Monohull bei Ebbe ziemlich schräg auf dem Watt. Die Graskarpfencrew war so nett und boten der Monohullcrew Asyl auf Ihrer Outremer an, was bis auf dem Kapitän des schräg auf Grund gelaufenen Schiffs alle mit Freude annahmen. Dort erklärten Sie wie es zu dem Missgeschick kommen konnte. Eine Woche hatten Sie in Faro die 25 Jahre alte Reinke flott gemacht und sind dann los. Nach ungefähr 15 Minuten motoren blieb der Motor einfach stehen und die Reinke trieb auf Grund. Jetzt musste die Crew erst mal einige Zeit warten bis die Flut das Schiff wieder aufschwimmen ließ. Und oh Wunder auf einmal lief der Motor wieder und das Schiff konnte in eine sichere Tiefe verlegt werden. So weit so gut, an dem Abend hatte ich noch die Graskarpfencrew zum Curryhuhn mit Reis und Salat mit Knoffisoße eingeladen.
Am nächsten Tag motorte das gestrandete Schiff fröhlich an meinem Kat vorbei und ich wünschte noch viel Glück und eine gute Fahrt. Etwa eine Stunde später kamen Silvie und Jürgen und meinten die Besatzung des auf das Watt gelaufenen Boot hätten sich bei Ihnen wieder mit Problemen gemeldet und Sie wollten wieder helfen. Und weg waren Sie wieder mit Ihrem Dingi, nach 15 Minuten überlegte ich mir, dass Sie vielleicht auch meine Hilfe gebrauchen könnten und ich rief Silvie an ob ich helfen könnte. Klar!, war die eindeutige Antwort und bringe bitte Motoröl mit. Gesagt, getan, Öl ins Dingi noch ein Trichter und ab ging die wilde Fahrt durch die Kanäle von Ria Formosa. An der Unglücksstelle angekommen, hatte Jürgen schon festgestellt, dass in dem Schaltgetriebe kein Öl war, als er das Getriebe mit frischem Öl auffüllen wollte, lief das Öl einfach unter dem Getriebe wieder raus weil die Ölablassschraube lose war. Also war das der Grund warum der Motor immer nach einiger Zeit gestoppt hatte. Das trocken gelaufene Getriebe wurde heiß und lies den Motor absterben. Nachdem die Ölablassschraube fest angezogen war und das Getriebe wieder Öl hatte, lief im wahrsten Sinne des Wortes wieder alles wie geschmiert. Wir begleiteten die Reinke sicherheitshalber noch bis Olahoo und überließen die Crew und den „Käpt’n” Ihrem weiteren Schicksal.
Nach diesem Erlebnis war ich meinen Kamikazestatus los, weil Silvie jetzt einen echten Kamikaze erlebt hatte. 😎

 

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