Wo ist der Wind?

Nachdem wir jetzt schon drei Tage mit unseren Kats im Naturpark Faro gelegen haben, Jürgen empfahl, Morgen weiter zu segeln weil der Wind dafür ideal sei , wir müssten nur um 5 Uhr in der Früh los, damit wir in Sagres noch bei Tageslicht ankämen. Um vier Uhr Morgens klingelte der Wecker und ziemlich verschlafen machte ich meine Que Mas segelfertig. Exakt um 5 Uhr war der Anker eingeholt und ich fuhr langsam und vorsichtig durch die Ausfahrt des Naturparks Ria Formosa. Nachdem wir auf dem offenen Meer waren mussten wir nur noch Jürgens Wind finden um vernünftig segeln zu können. Doch mit dem Wind das entwickelte sich leider so wie das Ostereier suchen, man sucht und sucht und findet kein Ei und auch keinen Wind. Jürgen mit seinem „für die Regatta verplombten” ☺️ Motor suchte immer weiter, währenddessen ich den Motor anschmiss und motorte. Das hatte zur Folge, dass ich nach einiger Zeit 1,5 sm vor Silvie und Jürgen rumschipperte und ich nur noch die Silhouette des Graskarpfen sah. Okay, dann stelle ich meinen Motor eben auch aus und setze den Code Zero. Mit ganzen 2 Knoten trieb ich jetzt dahin und langsam kam der Graskarpfen wieder näher. Der Wind nahm ab und die Flaute immer mehr zu. Selbst unser Hardcoresegler holte, als er etwa auf meiner Höhe war, sein Leichtwindsegel ein, „entplombte” 😉 den Motor und kam zu mir rüber zur Que Mas und meinte, so eine Flaute hätte er selten erlebt. Wir einigten uns dann das Tagesziel Sagres sausen zu lassen und nach Lagos an die typische Algarveküste zu fahren. Dort ankerten wir vor den bekannten Felsen der Algarve. Zu Dritt paddelten wir mit meinem Kanu durch und um die Felsen. Das war lustig, denn Silvie konnte in der Mitte vom Kanu nicht ruhig sitzen bleiben und dadurch kippelte unser Wasserfahrzeug ganz schön hin und her. Trotz allem kamen wir aber wieder trocken zu unseren Kats zurück und verlegten Diese vor den Sandstrand von Lagos. Nach der anstrengenden Paddelei luden mich Silvie & Jürgen noch auf ein Kotelett mit Senf bei sich ein. Das Kotelett und der Weißwein waren sehr lecker, jetzt musste ich aber trotzdem langsam mal in die Kiste und sagte gute Nacht zu den Beiden.
Mit dem Dingi ging es am Freitagmorgen nach Lagos frühstücken und Silvie erkundete danach die Schwimmmöglichkeiten. In der Mittagszeit waren wir auf unseren Kats und machten dies und das. Nachmittags erkundeten Jürgen und ich, diesmal mit dem Dingi, die Felsenlöcher und kleinen Strände an der Felsenküste von Lagos. Danach ging es nochmal ins Städtchen, Silvie zog im Schwimmbad Ihre Bahnen, Juergen und ich sind in ein Internetcafe um ein paar Dinge mit dem Computer zu erledigen. Im „Adega do Marina” hatten wir dann zu Dritt unser zweites Abschiedsessen. Der Graskarpfen wollte am nächsten Morgen über Sagres und Sines weiter in Richtung Lissabon ziehen weil Silvie einen Flug von dort in die Heimat hat. Da hier in Lagos Klaus zufällig seinen Jahresurlaub in seinem Casa machte und wir zusammen was unternehmen wollten, blieben die Que Mas und ich hier auf dem Ankerfeld vor Lagos liegen.
Am kommenden Morgen war es dann soweit, der große Abschied vom Graskarpfen nahte, Silvie und Jürgen machten noch einen tollen Eintrag in das Gästebuch der Que Mas und entschwanden in Richtung Sagres. 😢

 

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