Der Törn nach Ilheus verlief sehr abwechslungsreich, mit gutem Wind kamen wir Anfangs sehr gut voran, doch das Problem kam in der Nacht, ein Squall folgte dem Nächsten, jedesmal schüttete es aus Kübeln und der Wind nahm plötzlich um 10 Knoten, bis zu einer Windstärke von 26 kn zu. Damit wir die Squalls voraus sehen konnten, schaltete ich das Radar ein. Fränki war mit den ständig wechselnden Winden überfordert und weckte mich bei seiner Nachtwache mehrmals auf. Zu guter Letzt habe ich versucht im Salon ab und zu ein wenig zu ruhen. In der Morgendämmerung konnten wir schon die Lichter von Ilheus ausmachen und uns kam ein Militärschiff von der Marina do Brasil entgegen, was uns natürlich auf Kanal 16 direkt anfunkte und uns in Englisch nach unserem Ziel fragte. Es war eine sehr freundliche und angenehme Konversation, an dessen Ende wir uns Beide einen schönen guten Tag wünschten. Vor dem Yachthafen von Ilheus lag die Moonshadow, die wir jetzt schon zum dritten Mal trafen. Da es gerade mal 6:30 Uhr war, verzichteten wir, ganz untypisch, auf das Ankerbier und frühstückten stattdessen. Durch die anstrengende Nachtfahrt mussten wir Beide erst einmal ein Ründchen Powernappen. Gegen 12:30 Uhr versuchten wir wieder einigermaßen wach zu werden, was uns aber sehr schwer fiel. Fränki machte sich wegen der Entwicklung der Pandemie des Coronavirus in der Welt große Sorgen und offerierte mir, dass er so schnell wie möglich zu seiner Familie zurück nach Deutschland wolle, weil er befürchtete, wenn er noch länger warten würde, eventuell mit der Rückreise Schwierigkeiten bekommen könnte. Nachdem er mit zu Hause alles abgeklärt hatte, stand fest, dass er wohl Morgen versuchen würde irgendwie nach Deutschland abzureisen. Durch diese geänderte Situation, entschied ich mich auch meinen weiteren Reiseverlauf abzuändern, anstatt weiter nach Rio de Janeiro, werde ich wieder zurück nach Salvador meinen schweizer Freunden entgegen segeln. Nachdem das geklärt war, fuhren wir mit dem Dingi an Land um im Yachtclub von Ilheus Mittag zu essen. Dort trafen wir die holländische Crew der Moonshadow, wir fragten ob wir uns zu Ihnen an den Tisch setzten könnten. Anette und Hank hatten nichts dagegen und es entwickelte sich eine nette Unterhaltung. Die Beiden gaben uns noch einen Tipp, wo man hier gut Lebensmittel einkaufen könnte. Nach dem Mittagessen kauften wir noch das Nötigste an Esswaren ein und fuhren danach wieder zur Que Mas. Da wir so wenig geschlafen hatten, begaben wir uns zügig in das Reich der Träume. Der nächste Tag war schon der Abreisetag meines jüngeren Bruders Fränki. Er säuberte noch sein Bad und seine Kabine, duschte und packte, gegen 10 Uhr brachte ich Fränki zum Flughafen von Ilheus, dort rannte das Personal und viele Passagiere, wegen der Ansteckungsgefahr des Conoravirus, mit Schutzmasken herum. Nachdem mein Bruder eingecheckt war, verabschiedete ich mich von Ihm. Tschau Fränki, komm gut und gesund nach Hause! Mit Uber ging es für mich danach zurück zum Ankerplatz. Ich fuhr noch kurz mit dem Dingi bei der Moonshadow vorbei um Anette und Hank zu einem Sundowner auf meinem Schiff einzuladen. So gegen 18 Uhr kam die holländische Crew rüber auf meinen Katamaran, mit einem leckeren Caipirinha ließen wir zusammen den Abend ausklingen. All zu spät wurde es nicht, da ich ja am nächsten Morgen schon um 4 Uhr in der Früh in Richtung Salvador mit dem ersten Ankerstop in der Baia de Camamu bei dem Örtchen Barra Grande abfahren wollte.
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8 Antworten zu Coronavirus und seine Folgen