Das war Ushuaia – Hola Puerto Williams!

Am Mittwoch dem 6. April 2022, dem Abfahrtstag der Mon Bijou und der Que Mas von Ushuaia nach Puerto Williams, wurde ich wie so oft ziemlich früh wach. Noch im Bett füllte ich das Covid-19 Formular für Chile aus, alle anderen Unterlagen hatte ich der zuständigen Gesundheitsbehörde schon gesendet. Als Nächstes kontaktierte ich meine Geschwister, um Ihnen mitzuteilen, dass ich eigentlich die nächsten 2 Tage schlecht zu erreichen bin. So, jetzt nur noch den Wasserschlauch einräumen, den Strom abklemmen, die Ankersicherung entfernen, das Großfall anschäkeln und dann geht es los. Kurz vor zehn Uhr wurden wir bei unserer Abfahrt von unserem schweizer Freund Rene, dem Taucher Martin und dem Franzosen Juan verabschiedet. Zuerst motorten wir aus den Hafenanlagen von Ushuaia und setzten etwas weiter draußen in der Bucht unsere Segel, nach fast vier Monaten Segelpause, musste ich mich erstmal eingewöhnen bis jeder Handgriff wieder saß. Mit 15 Knoten raumen Wind rauschten die beiden Schiffe mit einem Speed von 6 Knoten durch den Beagle Kanal in Richtung Puerto Williams. Weil es auf Deck im Wind saukalt war, zog ich mich so oft wie möglich, ins Innere meiner Que Mas zurück und steuerte den Kat über das Multifunktionsdisplay mit der Fernbedienung des Autopiloten. Nach etwa 2 Stunden Fahrt, ließen wir steuerbordseitig den bekannten Leuchtturm am Ende der Welt „Les Eclaireurs” liegen. Ab und zu sahen wir im Beagle Kanal die Atemfontaine eines Wal, es kreuzten einige Delphine unsere Route, Seelöwen ruhten sich auf der Wasser aus und wir fuhren durch einen Riesenschwarm Seevögel hindurch, die Tierwelt hier ist einfach phänomenal! Jede Stunde kontaktierte ich mit UKW-Funk über Kanal 16 die Mon Bijou damit wir eventuelle Probleme oder Neuigkeiten auszutauschen konnten. Nach zweieinhalb Stunden zügigem Segeln kamen wir an der Landspitze von San Juan vorbei, jetzt wurde der Wind schwächer und unsere Geschwindigkeit verringerte sich auf etwa 4 Knoten, so segelten wir eine ganze Weile bis in Höhe von Punta Parana der Wind wieder stetig zunahm, jetzt war es nicht mehr weit bis Puerto Williams und ehe wir uns versahen, hatten wir die Höhe von Puerto Williams erreicht, hinter der Untiefentonne der Banco Herradura bogen wir in die Zufahrt nach Puerto Williams ein. Bei 25 Knoten Wind und einer ordentlichen Dünung war es für mich nicht einfach das Groß einzuholen. Kurz nach dem bergen der Segel meldete sich Puerto Williams Radio auf Kanal 16 und teilte uns mit, dass wir nicht in den Hafen einfahren dürften und außerhalb ankern müssten, bis die Gesundheitsbehörde auf unsere Schiffe kommt um einen Antigen-Schnelltest mit uns zu machen. Um Punkt 15 Uhr ließen wir unsere Anker hinter dem Schutz einer Landzunge vor dem Ort Puerto Williams fallen. Weil Tommi Probleme hatte den Bruceanker der Mon Bijou zum halten zu bringen, legte er das Schiff an eine, in der Nähe des Ankerplatzes liegenden, Boje fest. Natürlich machte ich mein Dingi klar um auf der Mon Bijou unser verdientes Ankerbierchen zu trinken, als ich auf die Mon Bijou kam, gab es zum Bier noch eine Brotzeit. Da ich noch Guthaben für das Internet hatte, kontaktierten wir kurz meinen Bruder Fränki, der uns stetig über AIS verfolgt, das wir gesund und munter in Puerto Williams angekommen sind. Die zuständige Gesundheitsbehörde wird wohl erst Morgen den Antigen-Schnelltest bei uns durchführen, wir sind jetzt schon gespannt was dabei herauskommen wird, wir werden es erleben und zu einem späteren Zeitpunkt werde ich euch, meine lieben Leser, darüber berichten.

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