Gearbox ist in der Schweiz angekommen đŸ€—

21.3 Mo. Nach dem FrĂŒhstĂŒck beschĂ€ftigte ich mich damit eine GĂ€stekabine welche mit reichlich Kram voll gestellt war, aufzurĂ€umen, erreicht wenn Kabine mit Kram voll gestellt ist. Außerdem konnten die Hochdruckröhren des Wassermachers in der von mir gestern gereinigten Bilge vorlĂ€ufig provisorisch eingesetzt werden. Die endgĂŒltige Montage erfolgt erst dann, wenn der Wassermacher wieder in den patagonischen KanĂ€len Wasser produzieren soll, denn die Osmosefilter dĂŒrfen erst eingesetzt werden, wenn der Wassermacher in Gebrauch ist. Gegen 11 Uhr holte ich Res zu mir auf die Que Mas weil wir meiner Schwester, die Geburtstag hatte, ein GeburtstagsstĂ€ndchen auf spanisch singen wollten, nach kurzem einĂŒben rief ich Susanne ĂŒber FaceTime und wir schmetterten ihr ein fröhliches „Cumple anos feliz” entgegen, als Geschenk hatte ich Ihr einen kleinen Pinguin aus Holz besorgt, der spĂ€ter in einer Meeres-Ecke an ihrer Wendeltreppe platziert werden soll. Am Nachmittag genehmigten wir uns mit Rene bei Tante Zara einige Bierchen. Zum Abendessen traf ich mich mit Resauf der Que Mas, es gab Kartoffelpuffer mit Bratwurst, eine fettige Angelegenheit, zum GlĂŒck half mir anschließend Res, bevor wir schlafen gingen, beim spĂŒlen.
22.3 Di. Heute wollte Gabriel mit uns einen Ausflug unternehmen, er hatte uns von dem Restaurant „La Casona 2” am Lago Esçondido vorgeschwĂ€rmt wo man ausgezeichnet Codero essen konnte. Um 11 Uhr am Morgen holte er uns ab und ĂŒber die National Route 3 fuhren wir ĂŒber den Garibaldipass, von wo aus man eine wunderschöne Aussicht ĂŒber den Lago Esçondido hatte. Am Ende des Lago erreichten wir das Restaurant und aßen Codero natĂŒrlich mit einer Flasche Rotwein. Nach einem ausgiebigem Mahl fuhr uns Gabriel wieder zurĂŒck zu unserer Marina. Nach einem NachmittagsschlĂ€fchen hatte ich mit Res ausgemacht, dass wir uns um 18 Uhr auf dem Kat treffen um unser traditionelles brasilianische GetrĂ€nk einzunehmen, gegessen hatten wir heute ja schon genug. Nach dem Caipi wollten wir noch einen Film schauen. Diesmal knöpften wir uns den fast 4 Stunden langen französischen Film „Die schöne Querulantin” vor, der Film war sehr langatmig und der einzige Lichtblick war Jane Birkin. Erst kurz nach 22 Uhr war der Film endlich zu Ende.
23.3 Mi. An diesem Mittwochmorgen mir Res die freudige Nachricht mit, das die langersehnte Gearbox fĂŒr die Mon Bijou bei Tommi in der Schweiz angekommen ist, wenn Tommi jetzt noch schafft das Teil nach Ushuaia zu schaffen, dann steht unserer Weiterfahrt nichts mehr im Wege. Vormittags musste ich an meinen ehemaligen Mitsegler Michael denken und versuchte Ihn direkt mal ĂŒber Skype zu erreichen, da wir lange nichts mehr voneinander gehört hatten, dauerte das GesprĂ€ch einige Zeit. Auf meinem Kat fĂŒhlt sich in der letzten Zeit ein dicker Vogel, er gehört zur Gattung der Nachtreiher, wohl. Er ist hĂ€ufig an den Ufern des Beagle Kanals anzutreffen, der spanische Name ist Garza bruja was im deutschen ĂŒbersetzt soviel wie Hexenreiher bedeutet. So nett der Vogel auch ist, er schei
 mir ganz schön das Deck voll. Nach Mittag traf ich mich mit Rene und Res bei Tante Zara auf ein Bierchen. Danach schaute ich noch nach warmen Handschuhen damit ich in den patagonischen KanĂ€le nicht an den HĂ€nden frieren musste. Ich kaufte mir gut gefĂŒtterte und ein paar dĂŒnnere Handschuhe, damit ich fĂŒr verschiedene KĂ€ltegrade in den KanĂ€len Patagoniens gut gerĂŒstet bin, außerdem kamen auch noch ein paar dicke Socken dazu, ich wollte ja schließlich auch warme FĂŒĂŸe haben. Diesmal hatte uns Rene auf seiner Ovni zum Abendessen eingeladen. Es gab Spaghetti mit einer leckeren Pilzsauce und zum Nachtisch Eiscreme mit FrĂŒchten.
24.3 Do. So lange wie an diesem Tag schlief ich selten, erst um 10 Uhr wurde ich wach, um 11 Uhr kam schon Gabriel um mit mir in Ushuaia 20 Liter Kanister zu besorgen, die ich ja dringend fĂŒr die patagonischen KanĂ€le brauchte, damit ich genĂŒgend Diesel habe, erst in Puerto Eden, das ist etwa auf der HĂ€lfte der Strecke nach Puerto Montt, kann man erst wieder Diesel bekommen. Gabriel fand tatsĂ€chlich eine Ferreteria die 10 Kanister fĂŒr mich hatten. Wenn man bedenkt, dass ich schon 6 Wochen versuchte mir die Kanister zu organisieren, war ich echt froh das wir die Kanister bekommen konnten. Auf dem Kat befreite ich die Kanister von allen Aufklebern und beschriftete Sie mit „Que Mas”. Weil die Dieselheizung von mir schon einige Liter Diesel verbraucht hatte, bat ich Res mir mit 3 vollen 25 Liter Kanister Diesel auszuhelfen und fĂŒllte damit den Tank, wo die Dieselheizung dran angeschlossen war, wieder auf. Eigentlich Wollteich ja bei dem schönen Wetter mein Bimini ĂŒber dem Steuerstand montieren, doch dann fiel mir noch ein Riss in dem Bimini auf, den ich unbedingt flicken musste, damit er sich nicht vergrĂ¶ĂŸert, die Reparatur zog sich bis zum Abend hin. Res hatte die Idee am heutigen Tag mal asiatisch essen zu gehen und reservierte fĂŒr uns im „Asia Gourmet” einen Tisch. Um 19:30 Uhr radelten wir zu dem asiatischen Restaurant, was etwas außerhalb des Zentrums von Ushuaiai lag. Nach fast einem Jahr hatte ich mal wieder asiatisch gegessen. Nach dem Asiaten ging Res wie fast immer noch einen Absacker trinken, doch ich zog mich lieber in meine Koje zurĂŒck.
25.3 Fr. Mittlerweile ging mein Pesovorrat wegen meinen ganzen EinkĂ€ufen zur Neige, mit Res radelte ich frĂŒh nach Carrefour zu Western Union um frische Pesos zu beschaffen, wir bekamen unser Geld aber leider nur in 100 Peso Scheinen, was einige dicke GeldbĂŒndel bedeutete. Mit vielen Geldscheinen aber auch nicht viel reicher kamen wir in unseren Club Nautico zurĂŒck. Da ich die letzten Tage geschludert hatte das Geschehene fĂŒr meinen Blog aufzuschreiben, brauchte ich bis Nachmittags um die Woche revue passieren zu lassen und zu notieren. Bevor wir unsere Reise durch die patagonischen KanĂ€le beginnen, wollte ich sicherheitshalber mein Rigg von Fuss bis Top inspizieren, deshalb bat ich Res mich am Mast hochzuziehen damit ich alles mal in Augenschein nehmen konnte, alles sah gut aus und Res konnte mich wieder auf’s Deck runter lassen. Um 19:15Uhr gingen wir wieder einmal in Res sein Lieblingslokal in der Parilla „El Estancia” Fleisch essen. Ich hatte mir ein Rinderfilet medium bestellt, leider servierte man es mir medium rare, das war mir zu blutig und ich bat den Kellner es ein wenig nachzugaren, das hĂ€tte ich mal lieber sein gelassen, das schöne Rinderfilet kam jetzt nicht medium sondern well done zurĂŒck. Ziemlich gefrustet wĂŒrgte ich das furztrockene StĂŒck Fleisch hinunter. Mir reichte es fĂŒr den Abend und ich zog mich in meine Schlafkammer zurĂŒck, Res dagegen, trank wie so oft noch einen Absacker.
26.3 Sa Nach einem MĂŒsli beschĂ€ftigte ich mich mit den Vorbereitungen fĂŒr unseren Trip durch die chilenischen KanĂ€le, Katrin und Hans die fast in Puerto Montt angekommen waren, hatten mir die wichtigsten Infos und AnkerplĂ€tze zu den patagonischen KanĂ€len zugemailt. Das ganze basierte auf dem unter Seglern bekannten Nautical Guide „Patagonien & Tierra del Fuego”. Mit Kopien bastelte ich mir eine Karte von den KanĂ€len von Puerto Williams bis nach Puerto Montt und trug dort alle von der Esmeraldacrew angegebenen AnkerplĂ€tze ein. Damit war ich den ganzen Vormittag beschĂ€ftigt um 13 Uhr wollten wir mit Gabriel zum Motocross, an diesem Wochenende war in den Bergen von Tierra del Fuego ein Motocross-Rennen von Rio Grande bis nach Ushuaia. Gabriel fuhr mit uns auf der Route National RN 3 bis zur letzten Sektion von dem Rennen wo wir gut die Crosstrecke einsehen und die Fahrer/innen auf ihren MotocrossmotorrĂ€der und Motocrossquads bei ihren FahrkĂŒnsten bestaunen konnten. Nach einer guten halben Stunde fuhr Gabriel uns wieder zum Club Nautic zurĂŒck, er wollte wohl den Nachmittag mit seiner jungen Freundin Anna verbringen, die auch zum Motocross mitgekommen war. Wir hatten echt GlĂŒck, dass wir Nachmittags zurĂŒck waren, nĂ€mlich kurze Zeit spĂ€ter öffnete der Himmel seine Schleusen und es schĂŒttete in Strömen.
27.3 So Jetzt dauert es nicht mehr lange bis der heißersehnte Tommi mit der Gearbox hier in Ushuaia aufschlĂ€gt, wir sind weiter in den Vorbereitungen fĂŒr unsere Fahrt durch Chile, da schönes Wetter war, polierte ich das Biminigestell und montierte danach das genĂ€hte Bimini. Mit Res ging ich Mittags im Supermarkt einkaufen, ich fing schon mal an meine VorrĂ€te fĂŒr die lange Fahrt durch die patagonischen KanĂ€le aufzustocken. Nachmittags grillten bei schönstem Wetter Martin und Urca Fleisch und WĂŒrstchen. Obwohl wir heute Abend ein KĂ€sefondue mit Rene und Graziella haben, gesellten wir uns fĂŒr kurze Zeit dazu. Gestern hatte ich Gabriel gefragt, ob er mit Res und mir mal mit seinem Pick Up zur Tankstelle fahren könnte, damit wir unsere vielen Kanister welche wir als Dieselreserve fĂŒr unsere Fahrt durch die patagonischen KanĂ€le brauchen auffĂŒllen können. Heute Nachmittag rief er mich plötzlich an und sagte das er jetzt Zeit hĂ€tte zurTankstelle zu fahren um mit mir die Kanister aufzufĂŒllen. Weil Res auch noch Kanister auffĂŒllen musste, rief ich ihn schnell an und wir Beide gingen vollgepackt mit Kanistern an den Eingang vom Club Nautico wo Gabriel schon auf uns wartete. Innerhalb einer halben Stunde waren unsere 20 Kanister gefĂŒllt und auf unseren Schiffen verstaut, ohne Gabriel’s Pick Up hĂ€tten wir wahrscheinlich einen halben Tag dafĂŒr gebraucht, vielen Dank Gabriel! Nach der ganzen Tankaktion lud ich Gabriel mit seiner Freundin Anna zu einem Glas Rotwein auf die Que Mas ein, wir hatten uns es gerade auf dem Kat gemĂŒtlich gemacht, da kamen auch schon Rene mit seinem KĂ€sefondue und Res mit seinem Caipirinha, wir wollten ja, wie schon weiter oben erwĂ€hnt, ein KĂ€sefondue zum Abendessen machen. Kurzerhand baten wir Anna und Gabriel doch zu bleiben um mit uns gemeinsam das KĂ€sefondue zu probieren. Nach einiger Zeit stieß auch noch Graziella, die chilenische Freundin von Rene dazu und wir hatten alle zusammen einen lustigen und gelungenen KĂ€sefondueabend, der kurz vor Mitternacht endete. Bevor wir zu Bett gingen half mir Res netterweise noch schnell beim spĂŒlen. Schon wieder war eine Woche in Ushuaia vorbei gezogen, ich hoffe, dass der nĂ€chste Bericht der Letzte aus Ushuaia ist und die Mon Bijou zusammen mit der Que Mas endlich wieder Wind in ihre Segel bekommen werden.

Dieser Beitrag wurde unter Unkategorisiert veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert