Die Krux mit der Receita Federal 😡

Am Ende meines letzten Blogeintrags hatte ich euch ja versprochen ĂŒber das Problem mit der Receita Federal hier in Santos zu berichten. Um die Problematik mit der Receita Federal zu verstehen, muss ich erstmal etwas weiter ausholen. Normalerweise darf man als Tourist ohne Visum maximal 90 Tage in Brasilien bleiben, das gilt auch fĂŒr Segler, danach muss man das Land verlassen und darf erst nach 90 Tagen Abwesenheit wieder nach Brasilien einreisen. Das gilt fĂŒr die Person aber was ist mit dem Schiff? Das Schiff darf dagegen vorĂŒbergehend maximal 2 Jahre in Brasilien eingefĂŒhrt werden, spĂ€testens danach muss man mit seinem Schiff aus Brasilien ausreisen ansonsten wird der Einfuhrzoll fĂ€llig und der betrĂ€gt 20% des Neuwertes!! Damit die brasilianische Zollbehörde dies ĂŒberprĂŒfen kann, muss man sein Schiff ab dem Einreisedatum in Brasilien bei der Receita Federal registrieren lassen, man bekommt ein Dokument ausgestellt was genau so lange wie die Aufenthaltsgenehmigung des Eigners in Brasilien gĂŒltig bleibt, in der Zeit wo der Besitzer des Schiffes nicht in Brasilien ist, darf das Boot nicht benutzt werden, deshalb muss man fĂŒr die Receita Federal einen festen Liegeplatz in einer brasilianischen Marina belegen und außerdem den Buchungsbeleg ĂŒber den Abflug der Ausreise aus Brasilien vorlegen, erst dann bekommt man weiterhin das Dokument fĂŒr die vorĂŒbergehende zollfreie Einfuhr ausgestellt. So kompliziert wie sich das alles anhört ist es tatsĂ€chlich auch und wir mussten die Erfahrung machen, dass es noch komplizierter geht. Nachdem wir alle erforderlichen Dokumente zusammen hatten, gingen wir letzten Freitag im Laufe des Vormittags nach Santos zur Receita Federal um uns das Dokument fĂŒr die vorĂŒbergehende Zollbefreiung ausstellen zu lassen, doch der zustĂ€ndige Beamte verlangte auf dem Dokument der BestĂ€tigung des Liegeplatzes bei einer Marina noch zusĂ€tzlich einen Stempel mit Unterschrift von der Marina do Brasil. Also mussten wir wieder mit Uber zur Marina do Brasil um uns die Stempel mit Unterschrift dort geben zu lassen. Als wir am Freitag kurz nach 13 Uhr dort ankamen, sagte man uns am Empfang das der zustĂ€ndige Beamte nicht mehr da sei und wir nĂ€chste Woche wiederkommen sollten. Ohne die guten portugiesischen Sprachkenntnisse von Res und Tommi wĂ€ren wir jetzt aufgeschmissen gewesen, doch die Beiden schafften tatsĂ€chlich, dass wir den benötigten Stempel samt Unterschrift auf unsere Dokumente bekamen. Nachdem das geschafft war, ging es jetzt mit Uber zurĂŒck zur Receita Federal, wo wir tatsĂ€chlich das Dokument fĂŒr die vorĂŒbergehende zollfreie Einfuhr bis zum 31.08.2021 verlĂ€ngert bekamen. So, das wĂ€re geschafft, jetzt können Tommi und ich beruhigt nach Hause fliegen, ohne Angst haben zu mĂŒssen, dass unsere Boote in Brasilien konfisziert werden.

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