Die Reparaturarie geht weiter 🙄

Mein letzter Bericht endete mit dem Satz „Jetzt werde ich noch eine Probefahrt machen und hoffentlich spĂ€testens am Donnerstag weiter in Richtung Salvador segeln.” Da kann ich nur sagen Satz mit X, war wohl nix! Mit den Schweizern wollten wir noch eine Probefahrt mit der Que Mas zu einer schönen Strandbar durch den Canal do Porto Velho nach Porto Velho machen. Wir fuhren mit der Que Mas bis auf die Höhe der Strandbar und ankerten im Kanal, das reparierte Navigationssystem funktionierte einwandfrei. Nach einer Kleinigkeit zu essen und einigen Drinks fuhren wir mit dem Dingi wieder zurĂŒck zur Que Mas. Gut gelaunt wollten wir den Anker aufholen, doch was ist das? Der Motor von der Ankerwinde drehte durch und transportierte keine Kette. Schnell stellte ich fest, dass diese Sache nicht mal eben zu reparieren ist. Na super, die nĂ€chste Baustelle, komme ich hier denn nie weg?! Wir mussten also den 33 kg Anker mit den HĂ€nden gegen die Strömung einholen. Mit vereinten KrĂ€ften und 6 HĂ€nden schafften wir es schließlich das schwere Eisen an Bord zu hieven. Jetzt konnte wir zur Marina Jacare Village zurĂŒck fahren. Nach einer kurzen Beratschlagung kamen wir zum Schluß, das es das Beste sei in der Marina an einem Kopfsteg anzulegen, damit die Ankerwinde von mir in Ruhe angeschaut werden konnte. Die Marineros erwarteten uns schon am Steg und halfen die Que Mas sicher zu vertĂ€uen. Kaum waren wir fest, machte ich mich an den Ausbau der Ankerwinsch. Es war der typische Defekt einer Ankerwinsch das Zahnrad welches von der Motorschnecke befördert wurde, hatte Zahnfrass. Normalerweise hĂ€tte die Reparatur der Ankerwinde bestimmt eine Woche in Anspruch genommen aber Gott sei Dank hatte ich auf meinem Schiff eine grĂ¶ĂŸere Ersatzwinde. Und das kam so! Als ich im April 2019 meine Reise begann besuchte ich mit meinem Bruder meine Schwester auf Menorca. In der Marina von Mahon, lag neben uns eine 450 Lagoon und ich kam mit dem Eigner Markus ins GesprĂ€ch, irgendwann fragte er mich ob ich fĂŒr kleines Geld noch eine Ankerwinde als Ersatz gebrauchen könnte, ich ĂŒberlegte kurz und dachte mir ne Ankerwinde in Reserve zu haben wĂ€re nicht falsch und so kaufte ich Ihm die Winch ab. Ja, und so hatte ich jetzt Ersatz! Am nĂ€chsten Morgen begann ich direkt mit dem Einbau, nach einigen Schwierigkeiten war die gebrauchte um einiges stĂ€rkere Ankerwinde gegen die Kaputte ausgetauscht und funktionierte sogar. Hoffentlich kann ich dann Morgen mal endlich in Richtung Salvador losfahren. Zusammen mit den Schweizern kaufte ich noch einige Lebensmittel und GetrĂ€nke ein und am Abend wiederholten wir nochmal das Abschiedsessen in einer Churrasqueira. Am nĂ€chsten Morgen frĂŒhstĂŒckte ich noch mit Res und Tomi zusammen und dann konnte es endlich losgehen. Bei der Ausfahrt von Cabedelo war mir ohne Tiefenmesser etwas mulmig, ich fuhr schön auf dem Tonnenstrich und so kam ich gut aus Cabedelo heraus. Kurz nach der Ausfahrt kamen mir noch zwei Katamarane von einer Regatta entgegen und dann war ich mal wieder im offenen Atlantik.

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