Katrin und Hans sind ja am Montag nochmal wandern gewesen, wie Ihr ja wisst hatte ich meine Gründe nicht dabei zu sein. Mein Dingi, was ganz schön viel Luft verlor, lag ja schon über 3 Tage zur Reparatur auf dem Trampolin der Que Mas, jetzt musste ich endlich mal die Sache angehen. Um die Löcher zu finden, sprühte ich es von oben bis unten mit Glasreiniger ein, jetzt musste ich nur noch warten, wo sich kleine Luftbläschen bildeten und tatsächlich gab es zwei Stellen an der Oberseite des Dingis wo die Luft ausströmte, diese Löcher hatte ich mir wahrscheinlich in Hiva-Oa auf den Marquesas geholt, als dort mein Dingi unter den Steg gerutscht war, die kommende Flut es unter den Steg gepresst hat und es ein Meter mitsamt dem kleinen Außenbordmotor unter Wasser war (siehe diesen Bericht). Die beiden Löcher waren so knapp an dem Ruderdollen und an einem Aufkleber, dass Diese erst einmal entfernt werden mussten, sonst hätten die Flicken das jeweilige Loch nicht weit genug überdeckt. So einfach war das nicht zu flicken, es war dafür viel Vorbereitung nötig, so war ich den Rest des Tages mit meinem Dingi beschäftigt. Katrin und Hans wollten nochmal auf einen anderen Ankerplatz in Moorea wechseln, weshalb wir am Dienstag gegen 10 Uhr Anker auf gingen um auf den 12 sm entfernten, hinter einem Riff liegenden, Ankerplatz unsere Schiffe zu verlegen. Ich ließ die Esmeralda vor segeln und zockelte mit meiner Que Mas gemütlich hinterher, nach drei Stunden gemütlichem Genuasegelns, auf dem Weg kamen wir noch am Club Med am Pointe Hauru vorbei, erreichten wir die Riffdurchfahrt, damit man nicht in die Brandungswellen geriet, musste die enge Durchfahrt durch das Riff genau getroffen werden. Es dauerte etwas bis wir hinter dem Riff, wegen der vielen Korallenfelder, einen passenden Ankerplatz nach unserer dreieinhalbstündigen dauernden Fahrt gefunden hatten. Da wir nahe beieinander lagen, konnte ich mit dem Kajak locker für ein Ankerbier zur Esmealda rüber paddeln. Katrin kredenzte dazu soviel Knabbereien, dass ich mein Abendessen ausfallen lassen konnte. Am nächsten Tag, mittlerweile hatten wir Mittwoch, war ich den ganzen Tag mit der Kleberei für mein Dingi beschäftigt, bis zum Nachmittag hatte ich zumindest die Hypalonflicken über die beiden gefundenen Löcher geklebt, das reichte, ich hatte die Nase von der Kleberei gestrichen voll, keine Angst nicht weil ich schnüffle 🤧, mit Bier und Chips paddelte ich mit dem Kajak zu Katrin und Hans rüber, nach einem schönen Sundowner wollte mich Katrin noch zum Abendessen einladen, die Einladung hätte ich gerne angenommen, leider hatte ich noch Hamburger und Bratkartoffeln im Kühlschrank die gegessen werden mussten, mich für die Einladung bedankend, erklärte ich Katrin den Grund meiner Absage. Kurz bevor es zum Kat zurück ging, machte ich für morgen Abend die Gegeneinladung zum Essen auf der Que Mas. Die Bratkartoffeln mit den Hamburgern waren schon lecker, aber die überbackenen Auberginen von Katrin wären bestimmt auch nicht schlecht gewesen. Auch am Donnerstag war Arbeit am Dingi angesagt, jedoch musste ich zwischenzeitlich wegen starkem Regen und Wind die Arbeit unterbrechen. Nach dem Mittag konnte ich aber weitermachen, plötzlich hörte ich laute Hilferufe, zuerst wusste ich garnicht woher die Rufe kamen, doch dann sah ich Katrin wild winkend auf einem Riff an einer Kennzeichnungsboje stehen, was war passiert? Hans und Katrin wollten an dem nahe an der Esmeralda liegendem Riff ein wenig schnorcheln gehen, hatten dabei aber völlig die starke Strömung unterschätzt und kamen nicht zu ihrem Schiff zurück. Hans nahm sich dann doch ein Herz und versuchte mit seinen Flossen die Esmeralda gegen die Strömung zu erreichen. Nur ganz langsam kam Hans der Esmeralda näher, doch Katrin hatte Angst, dass ihm die Luft ausgeht und rief deshalb um Hilfe. Da mein Dingi auf dem Trampolin zur Reparatur lag konnte ich den Beiden nicht zu Hilfe eilen, zum Glück waren aber unsere Nachbarschiffe inzwischen auf die Situation aufmerksam geworden, sammelten Katrin und Hans mit ihren Dingis ein und brachten Sie auf ihre Esmeralda zurück. Mit meinem Kajak hätte ich da nicht viel ausrichten, geschweige denn helfen können. Kurz bevor Katrin und Hans nach diesem Schreck zum Abendessen vorbei kamen, fuhren Sie, um sich noch einmal zubedanken, bei ihrem Retter vorbei. Zum Abendessen gab es dann Spaghetti mit verfeinerter Tomatenolivensauce, die Verfeinerung der Sauce wurde von den Schnippelkünstlern Hans und Tom vorbereitet und von Katrin in der Pfanne vollendet. Diesen Abend beendeten wir noch vor 20 Uhr weil es ja morgen in der Früh zur knapp 40 sm entfernten Bucht Phaeton nach Tahiti gehen soll.
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