Wieder auf La Gomera

Der Törn nach Gomera verlief bis auf die letzten 4 Seemeilen sehr ruhig, so gegen 11 Uhr hieß es Leinen los in Sur Galletas, mit beiden Motoren ging es wieder am Leuchtturm Punta Rasca und Los Christianos vorbei in Richtung der Insel La Gomera zum Zielort San Sebastian wo in der Marina ein Platz für uns reserviert war. 5 Seemeilen vor San Sebastian kamen wir in die Düse, plötzlich war das Meer sehr aufgewühlt und der Wind auf 25kn. Leider war der Windwinkel zu spitz um die Genua zum Vortrieb zu benutzen, sodass die Motoren herhalten mussten. Als wir in der Marina ankamen wurden wir direkt hinter den Katamaran Milonga von Elke und Torsten gelegt. Nachdem wir die Que Mas von Ihrer Salzkruste befreit hatten, schauten wir uns kurz in San Sebastian um, soviel gab es da aber nicht zu sehen. Außer einer ausgefallenen Kirche und einem alten Festungsturm gab es nichts Besonderes. Zurück auf dem Schiff machte meine Schwester Susanne zum Abendessen leckere Bratkartoffeln mit Salat. Nach dem Abendessen wurden wir schnell müde und gingen zeitig in unsere Kojen.
Da mein Code Zero die besten Zeiten schon überschritten hatte und man sich nicht unbedingt darauf verlassen konnte das er die ganze Überfahrt nach Brasilien hält, testete Torsten mit mir am nächsten Morgen ob sein zum Verkauf stehender Gennaker auf meiner Lagoon passt. Er passte wie Arsch auf Eimer und so wurden wir uns schnell handelseinig. Währenddessen besorgten die Mädels einen Mietwagen, womit wir ein bisschen die Insel erkunden wollten. Gegen 12 Uhr starteten wir auf der GM -1 in Richtung Hermigua wo wir eine kleine Kaffeepause einlegten, von hier aus ging es weiter nach Agulo zum Aussichtspunkt Mirador de Abrante. Dies war kein normaler Aussichtspunkt, man hatte an einem relativ neu gebauten Restaurant einen Skywalk angebaut wo man durch einen Glasboden in das tiefe Tal von Agulo sehen konnte. Schon ein komisches Gefühl 😵. Von dem Aussichtspunkt ging es weiter durch den Parque National de Garajonay der aus dem Tertiär mit grünen Lorbeerbäumen stammende Wald ist durch die klimatischen Bedingungen (viel Nebel und Wasser) und bis in die Jetztzeit erhalten geblieben und von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt worden. Mitten im Naturpark ging uns so langsam der Sprit aus, die Reservelampe des Tanks leuchtete hellrot. Wir mussten den wunderbaren Naturpark verlassen, weil die nächst gelegene Tankstelle an der Küste bei Playa Santiago war und wir dorthin über die Straße GM -3 fuhren um aufzutanken. Über die GM -3 ging es dann über den Aussichtspunkt „Degollada de Peraza” zurück auf die GM -1 nach San Sebastian. Da am Aussichtspunkt „Degollada de Peraza” eine urige Kneipe war, schlug ich Susanne und Manuela vor dort noch ein Getränk zu nehmen. An der Bar standen nur Männer die nicht schlecht staunten als die Mädels sich auch an die Bartresen setzten. Das waren die Herren dann doch nicht so gewohnt und so hatten wir nach einiger Zeit die Bar für uns komplett eingenommen 😜. Nach dieser lustigen Begegnung starteten wir durch nach San Sebastian, wo ich an der Marina ausstieg und die Ladys noch ne Runde mit dem Auto weiter fuhren. An diesem Abend kochte Susanne Curryhuhn mit Reis und ihre Freundin Mausi schnippelte den Salat wozu ich die Salatsoße kreieren durfte. Mit vollem Mägen dauerte es nicht lange bis wir alle die richtige Bettschwere hatten.
Da wir die Marina nur bis zum Dienstag gebucht hatten, ging es am nächsten Tag, nach der Verabschiedung der Milongacrew, mit dem Schiff weiter in Richtung Vueltas zum Valle Gran Rey. Es war eine gemütliche Motorfahrt bis zum Valle Gran Rey, hier ankerten wir in der Bucht und fuhren mit dem Dingi in den Hafen von Vueltas. Da ich ja schon mal dort war, zeigte ich den Mädels die wichtigsten Dinge des Ortes. Im Restaurant El Pescador aßen wir zu Abend, mit gut gefüllten Bäuchen chauffierte ich in der Dunkelheit die Mädels mit dem Dingi zurück auf’s Schiff. Es dauerte nicht lange bis wir alle schliefen.

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