Madeira – Die grüne Insel

Heute geht es mit dem Mietwagen zur ersten Wanderung an den Levadas entlang. Die Levadas sind das Bewässerungssystem der Insel. Von den Bergen laufen die Bewässerungskanäle hinunter bis in die Dörfer am Meer. Um neun Uhr machten wir uns mit dem Dingi von der Enseada da Abra auf den Weg zur Marina Quinta do Lorde wo unser kleiner Fiat 500 auf uns wartete um uns über die Insel zu fahren. Wir hatten vor in den Bergen mitten auf der Insel unsere erste Wanderung zu unternehmen. Zum wandern hatte ich leider nicht die passenden Wanderschuhe und so mussten erstmal leichte Sommertreter herhalten. Elke & Torsten hatten eine Wanderapp für Madeira welche uns bis zum Einstieg in die erste Tour führte. Es ging erstmal ordentlich Treppen hinauf bis wir den eigentlichen Wanderweg erreichten. Entlang einer Levada ging es bis zu einer Aussichtsplattform von der man einen wunderbaren Ausblick auf einige Berge und ein lang gezogenes Tal bis zum Meer hatte. An der Aussichtsplattform hielten sich kleine Vögelchen auf, die kaum Scheu hatten und einem aus den Fingern die Kekskrümel pickten. Nachdem wir uns satt geguckt hatten marschierten wir zurück zum Auto. Weiter ging die Fahrt über das Hochplateau der Insel in Richtung Calheta. Eigentlich wollten wir ja auf dem Hochplateau zu einigen Seen wandern, doch angesichts der vielen Touristen die sich dort angesammelt hatten, es war ja Hochsaison, entschieden wir weiter den Berg runter in Richtung Calheta zu fahren um dort an einem Wanderweg quer einzusteigen. Zum Glück waren hier nicht so viele Touristen, so konnten wir nur unter uns die Natur genießen. Während wir so liefen, fiel mir ein, dass ich ja noch Peter, der auf Madeira lebte und ein Mannschaftskamerad im Feldhockey war, anrufen wollte um ein Treffen zu vereinbaren. Er ging tatsächlich ans Telefon und es stellte sich heraus, dass er ganz in unserer Nähe, nämlich in Calheta seine Residenz hatte. Er lud uns direkt ein vorbei zu kommen, was wir natürlich sehr gerne machten. Peter und seine Frau Kerstin haben ein tolles Haus auf einer Anhöhe des Ortes Calheta mit einem wunderschönen Ausblick auf das Meer. Nach 2 Stunden angeregter Unterhaltung und vielen Tipps zu den schönsten Wanderwegen auf Madeira verabschiedeten wir uns wieder von Kerstin und Peter und machten uns auf den Heimweg zu unseren Kats, wo wir dann mit dem letzten Büchsenlicht ziemlich erschöpft in unsere Kojen fielen.
Am darauf folgenden Tag wollten wir dann die Lieblingswanderung von Kerstin auf dem Hochplateau der Insel in Angriff nehmen. Der interessante Einstieg ging durch enges Dickicht über glitschige Steine bis wir endlich den Weg parallel zu einer Levada erreicht hatten, den wanderten wir dann 5 km bis er an einer Bergkante mit tollem Ausblick endete. Zurück nahmen wir dann einen sehr steilen Anstieg der uns an unsere Sauerstoffgrenzen brachte und meine Sommerlatschen zerlegte. Oben auf dem Plateau angekommen ging es ohne weiter Anstiege zurück zu unserem 500er Fiat. Jetzt hatten wir richtig Hunger und gingen ins Restaurant „Dschungel Rain” wo uns das Essen und der Service sehr enttäuschten 👎. Hier hatten wir die Nase voll und fuhren weiter nach Porto Moniz um uns die natürlichen Felsenbäder (Piscinas Natureis) anzusehen. Elke hatte Kaffedurst und so tranken wir jeder einen Milchkaffee zum Touristenpreis von läppischen 3 Euro. Hier hatten wir genug gesehen und fuhren die ganze Nordküste bis nach Caniçal zur Marina Quinta do Lorde, wo dieser Wandertag mit der Ankunft auf unseren Booten endete.
Für den nächsten Tag hatten wir noch das Auto, diesmal nahmen wir uns die Lieblingswanderung von Peter vor. Es ist die Rundtour über 2 Levadas „Im Tal der Ribeira da Ponta do Sol”, die Attraktionen dieser Tour sind zweifellos ein Wasserfall, ein langer dunkler Tunnel und eine schwindelerregende Levada entlang einem Abgrund ins Tal. Nach dieser ereignisreichen und spannenden Tour genehmigten wir uns noch ein kühles Getränk und abschließend ein Magnum Mandel. Da bald der Abgabetermin für unseren kleinen Fiat 500 war mussten wir uns sputen schnell noch einige Lebensmittel einzukaufen. Nach der Abgabe des Mietwagens fuhren wir mit dem Bus bis nach Caniçal und mussten mit vollen Einkaufstüten die Strecke von 2,5 km bis zur Marina Quinta do Lorde noch zu Fuß gehen. So jetzt reicht es aber mit dem gewandern jetzt ist wieder Schiff angesagt, es geht ja schließlich hoffentlich bald in Richtung Kanaren.

 

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