Noch so ein Kraftakt bis Tautira

Wie am Abend mit der Esmeralda-Crew besprochen, gingen wir gegen 8:15 Uhr am Morgen in Taravao Anker auf um die „läppischen” 30 sm bis zur Bucht Tautira im Norden von Tahiti zu segeln. Die ersten Seemeilen konnten wir noch ruhig innerhalb des Riffs zurücklegen, doch sobald wir aus dem Pass Tapuaeraha auf den offenen Pazifik kamen, ging mal wieder ordentlich der Punk ab. Wie schon bei dem Törn zuvor, mussten wir gegen starken Wind und Wellen ankämpfen, wir entschieden uns mal wieder, anstatt gegen Wind und Welle zu motoren, hart am Wind vor der Küste aufzukreuzen, teilweise brachte es der Wind auf über 30 kn und die Wellen hatten mittlerweile die Höhenmarke von 3 Metern erreicht. Die Que Mas wurde so stark durchgeschüttelt, dass so Einiges im Schiff durch die Gegend flog, fast drei Stunden kämpften wir gegen die See an, bis wir endlich die Nordseite von Kleintahiti erreichten und den Wind langsam aber sicher immer mehr von der Seite bekamen. Normalerweise hätten wir für die 30 sm bis Tautira circa 6 Stunden gebraucht, doch durch den langen Schlag am Wind wurden es 40 sm und 9 Stunden, deshalb erreichten wir erst kurz vor Sonnenuntergang unser nächstes Etappenziel. Da die Bucht von Tautira auch „Mouillage de Cook” genannt wurde, was Hans mit seinen speziellen Sprachkenntnissen mit „Mühle des Schwanzes” übersetzte. Weil der Kollege Cook mit seiner „HMS Endeavour” hier geankert hatte, fühlten wir uns auf diesem Ankerplatz besonders sicher. Diesmal tranken wir auf der Que Mas unser Ankerbier was zur späten Stunde auch gleichzeitig der Sundowner war. Morgen wollten wir dann direkt weiter zum Pointe Venus, wo James Cook mit dem Astronom Charles Green am 3. Juni 1769 die Venuspassage vor der Sonne beobachtete.

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