25.6. Sa. Alarm, Alarm, schon wieder wurde ich morgens vom Alarmsystem des Kats, wegen einer fast leeren Batterie, um 6:30 Uhr geweckt. Zum wiederaufladen musste ich mindestens einen Motor starten, was natürlich meine schweizer Nachbarn auf ihrer Mon Bijou nicht so begeisterte, weil Sie von dem Motorengeräusch geweckt wurden. Sorry Jungens, aber das musste sein, sonst hätte ich im Dunkeln gestanden. Bei schönstem Wetter starteten wir diesmal um 9:30 Uhr zu unserem nächsten Ankerplatz Estero Huildad. Als wir aus der windgeschützten Bucht von Puerto San Pedro in den Golf von Corcorvardo kamen, konnte ich bei 15 kn Wind zur Unterstützung der Motoren mein Segel setzen. Mitten auf der Strecke verabschiedete sich, zum wiederholten Male, mein Steuerbordmotor, wahrscheinlich wieder wegen dem verdreckten Diesel im Tank. Mittlerweile ahne ich, warum ich zwei Motoren habe! Als wir mit 6 Knoten Fahrt die vor der Ortschaft Quellon liegenden Inseln Laitec und Calin passierten, hatte ich plötzlich mobilen Netztempfang und konnte mir so von PredictWind die neuesten Wetterdaten herunterladen. Wegen der Nähe zu der Ortschaft Quellon konnten wir fast auf unserer gesamten Strecke ins Internet, das nutzte ich natürlich aus um mit meinem Bruder zu telefonieren, Fränki grillte gerade mit seiner Familie im Garten. Nachdem ich mit meinem Brüderchen gesprochen hatte, erreichte ich meine Schwester über FaceTime, die sich gerade bei Walt Disney in Paris vergnügte. Außerdem nutzte ich die Gunst der Stunde und bestellte mir über das Internet einen neuen Vergaser für meinen defekten Honda-Generator. Als ich das alles erledigt hatte, waren wir fast schon in Estero Huildad angekommen. Die Einfahrt war schmal und wegen der Strömung nicht leicht zu durchfahren, doch als wir das Nadelöhr passiert hatten, konnten wir problemlos unseren Ankerplatz ansteuern, wo wir schon um 13:30 Uhr nach 24 gefahrenen Seemeilen unsere Anker in den Sand setzten. Und ratet mal, wofür jetzt Zeit wurde, genau, für unser Ankerbier auf der Mon Bijou. Für’s Nachtessen hatten Tommi und Res Spaghetti mit selbst gemachter Bolognese, so richtig mit echtem Hackfleisch, geplant, weil sich das gut anhörte, fragte ich Sie, ob ich mich dazu einladen könnte. Nach kurzer Überlegung der Eidgenossen durfte ich dabei sein. Aber vor dem Abendessen musste ich noch unbedingt nach dem stehengebliebenen Motor sehen. Wieder reinigte ich den Dieselvorfilter und kontrollierte das Kraftstoffleitungssystem auf Verstopfungen, mit Res zusammen entlüftete ich die Kraftstoffzufuhr und siehe da, der Motor lief wieder. Jetzt konnte ich mit. Res zurück zur Mon Bijou, er musste sich ja schließlich um unser Abendessen kümmern und ich muss euch sagen, das tat er mal wieder hervorragend, Tommi würde Weltklasse sagen. Nach zwei ordentlichen Portionen Spaghetti Bolognese und drei „Gläschen” Rotwein, hatte ich die nötige Bettschwere, setzte mit dem Dingi zur Que Mas über und ließ meinem Schlafbedürfnis freien Lauf.
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