Seno Pico-Paico — Caleta Millabú

9.6. Do. Das Barometer ist in der Nacht um 30 Millibar nach oben geschossen, durch den wolkenlosen Himmel hatte es in dieser Nacht so gefroren, dass das komplette Deck total vereist und voller Reif war, es war die reinste Schlittschuhpartie. Eigentlich war abgemacht das wir um 9:30 Uhr, nach unserem morgendlichen Funkkontakt, die Landleinen lösen, aber Res der wieder mal Hummeln in seiner Futt hatte, knotete die Leinen schon 10 Minuten früher von den Bäumen los. Die Bedingungen für unseren Törn bis zur Caleta Millabú konnten nicht besser sein, es wehte kein Lüftchen und die Sonne blinzelte schon durch die Bergspitzen. Ich hatte zwar beim Anker lichten ein kleines Problem, zum Glück hatte sich der Vulcano-Anker nur kurz in dem felsigen Ankergrund verhakt, mit einem dezenten Druck durch langsame Vorwärtsfahrt konnte ich ihn lösen und dann konnte es los gehen. Als ich langsam hinter der Mon Bijou aus dem Fjord Seno Pico-Paico heraus motorte, war ich gespannt wie uns die Wellen des Pazifik empfangen würden, ganz allmählich wurde das Wasser unruhiger und bei der Ausfahrt hatten wir dann die von PredictWind vorhergesagten Wellen von über 3 Metern. Damit wir nicht in die hohen Brandungswellen kamen, motorten wir in einem Abstand von 2 Seemeilen die Küste der Peninsula Skyring hoch bis wir nach 10 Seemeilen in die Bahia Anna Pink einbiegen konnten. Je tiefer wir in die Bahia fuhren, desto ruhiger wurde der Seegang und wir konnten mit knapp 5 Knoten auf die Caleta Millabú zufahren, die am Ende eines eines zwei Seemeilen langen Fjord, auf der Südseite der Insel Clemente lag. Kurz vor 17 Uhr erreichten wir die Einfahrt des Fjord und standen 25 Minuten später in der Caleta Millabú, wo auch schon ein Fischerboot ankerte. Als ich bei meinem Ankermanöver den Rückwärtsgang des Backbordmotors einlegen wollte, klemmte die Schaltung des Saildrives, da hatte ich es wieder, das PROBLEMA DEL DIA! Das Problem kannte ich aber schon, es hatte mit zu wenig Getriebeöl im Saildrive zu tun, muss ich dann dringend wieder nachfüllen. Das Ankerbier auf der Mon Bijou fiel durch unsere späte Ankunft nur kurz aus, nachdem wir die weitere Streckenführung durch die Kanäle für den morgigen Abschnitt bis zur Caleta Manabranch besprochen hatten, zog ich mich nach der Verabschiedung von Res und Tommi, auf meine Que Mas zurück. Hoffentlich haben wir Morgen auch so ein Glück mit dem Wetter wie an dem heutigen Tag.

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