Gletscherseen, Tunnel und Buller River

Gegen 17:30 Uhr erreichte ich den Campingplatz am Rotoiti See, der sehr idyllisch in einem kleinen Wäldchen direkt am See lag. Man hatte hier die Möglichkeit sich für 35 NZD$ an unterschiedliche Stellen des Sees bringen zu lassen, um von dort Wanderungen zurück zu machen. Es gab aber auch Rundwege die am Campingplatz starteten, ich entschied mich am nächsten Morgen für den Loop Track, der eineinhalb Stunden dauern sollte, diesmal nahm ich den Rucksack mit meiner Drohne mit um schöne Aufnahmen von dem See mit den umliegenden Bergen zu machen. Mal wieder ging der Wanderweg steil über Stock und Stein nach oben, bei einem Stop viel mir auf einmal ein großes Opossum auf was leblos in einer Baumfalle hing, es musste erst vor kurzem in die Falle getappt sein. Unten am See wieder angekommen wollte ich mit der Drohne noch einige Aufnahmen machen, doch diesmal lief was gewaltig schief. Beim Start der Drohne hatte ich noch 40% im Accu, das müsste Dicke reichen und außerdem war da ja noch die Option, dass die Drohne automatisch zurück kehren konnte. Ja denkste, es ging alles schief, als ich die Drohne gerade wieder sicher landen wollte, leitete die Fernbedienung, wegen eines fast leeren Accus die automatische Landung ein, aber anstatt sicher an ihrem Startpunkt zu landen, stieg Sie immer weiter auf, als Sie schon auf 300 Meter Höhe war, wurde es mir unheimlich und ich brach die automatische Landung ab, durch den Aufstieg hatte die Drohne so wenig Accu das die Restladung nicht mehr ausreichte sicher zu landen, ich konnte nur noch versuchen die Drohne vom See wegzusteuern, damit Sie nichts ins Wasser stürzt. Blind flog ich Sie über den Wald, wo die Drohne von selbst eine Notlandung einleitete. Viel Hoffnung hatte ich nicht, dass ich die Drohne in dem dichten Wald wiederfinden würde, die einzige Hoffnung war das Ortungssystem der Fernbedienung, dass über das Global Position System (GPS) mir die Richtung und Entfernung der Drohne anzeigen konnte. Viel Zuversicht hatte ich nicht, man konnte davon ausgehen, dass die Drohne in den Baumwipfeln hängt und ich Sie von dort nicht mehr bergen konnte. Durch dichten Wald versuchte ich die Drohne zu finden, als die Fernbedienung mir anzeigte, dass ich ganz in der Nähe wäre, konnte ich die Drohne per Fernbedienung piepen und blinken lassen und tatsächlich, das lag Sie friedlich im Gebüsch, echt super diese Suchfunktion von DJI❗️ Das wäre ja nochmal gut gegangen. Die Drohnenaktion hatte soviel Zeit gekostet, dass ich erst am Nachmittag zu meinem nächsten Ziel weiterfahren konnte, das war Kavatiri und der Railway Walkway wo noch alte Artefakte von der Stilllegung der Strecke zu sehen waren, das war der nachgebaute Bahnsteig, ein Teil einer alten Eisenbahnbrücke und ein 100 Meter langer Tunnel. Der nächste Halt war in Murchison, weil ich tanken musste, als ich aus Murchison rausfuhr, stand dort ein Anhalter mitsamt seinem Gepäck und Gitarre, es war Jackson den ich aufgabelte und bis nach Westport mitnahm. Doch bevor ich ihn in Westport wieder ablud, spendierte ich ihm eine Eintrittskarte für die Buller Gorge Swingbridge, eine mit Drahtseilen verspannte 110 m lange Hängebrücke die über den Buller River geht. Kurz nach Mittag stieg Jackson in Westport wieder aus und ich suchte mir einen Parkplatz weil ich Mittagessen wollte. In dem Restaurant Denniston Dog bekam ich mit einem Bier meine Fish & Chips. Um 15 Uhr war ich mit dem Essen fertig und konnte in das Coaltown Museum gehen, in dem man über dem Kohlebergbau und der Goldgräberzeit in dieser Region informiert wurde. Ein Film verdeutliche eindrucksvoll wie in Denniston, einem 15 km von Westport entfernten Ort Kohle abgebaut wurde und noch heute alte Relikte vom Kohlebergbau übrig waren. Das war alles so interessant, dass ich direkt nach dem Museumsbesuch die 15 km bis Denniston fuhr, um mir in den Bergen auf 600 Meter Höhe die übrig gebliebenen Reste vom damaligen Kohlebergbau anzusehen. In der Dämmerung ging es vom Berg durch Nebelschwaden zurück nach Westport, wo ich auf dem Freecampingplatz Kawatiri Beach Reserve übernachtete. Morgen geht die Fahrt auf der Westcoast Road weiter in Richtung Greymouth.

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4 Antworten zu Gletscherseen, Tunnel und Buller River

  1. Florian sagt:

    Hey Tom! War schön dich am Fox glacier zu treffen…wir sind die Straße bis zum Ende gegangen…leider kein Durchkommen bis zum Gletscher, aber Zombie Apocalypse Stimmung mit halb zu gewachsener Straße…dir noch eine gute Reise und viel Spaß! Flo+ Hanna

    • Tom Bauer sagt:

      Hai Floh und Hanna,
      schön, dass ihr mal reingeschaut habt, habe übrigens mit Roberto, der Typ mit dem Rad, das gleiche wie Ihr gemacht, wir sind aber auch in dem Dickicht stecken geblieben und später wie die begossenen Pudel nach Fox zurück geradelt.
      Ich fand schade, dass wir verpasst haben unsere Adressen auszutauschen, wo wir doch schon fast Nachbarn sind, die Kölner sind ja auch okay 😜, vielleicht können wir uns in good old Germany mal treffen, wenn ich mal wieder im Lande bin?!?
      Jetzt habe ich ja euren E-mail Kontakt. Wünsche euch auch noch einen ereignisreichen Resturlaub! Tom

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