Brüderchen ist wieder da!

Um 8 Uhr am nächsten Morgen ging es los, ich lichtete den Anker und motorte mit sechs Knoten die Westküste von Gran Canaria bis zum Cabo Descojonado hoch, kurz hinter dem Cabo haute mir die Düse auf die Mütze und ich bog auf dieser Höhe ab in Richtung Teneriffa. Urplötzlich sprang der Wind von 5 kn auf über 30 kn. Ich zog 75% der Genua raus und machte damit zwischen 5 und 6 Knoten Fahrt. Die Wellen waren zwischen 2 und 2,5 Meter hoch und schüttelten meinen Kat ganz schön durch die Gegend. Der Autopilot hatte ordentlich zu arbeiten. Na, immerhin kam ich voran, um 13 Uhr hatte ich die Hälfte der Strecke zwischen Gran Canaria und Teneriffa geschafft, durchgeschüttelt ging es dann weiter in Richtung Marina San Miguel. Als ich dort gegen 16:30 Uhr ankam, fuhren vor mir drei Boote in die Marina ein, über VHF 9 versuchte ich mich anzumelden, verstand aber im wahrsten Sinne des Wortes nur spanisch. Na jedenfalls hatten Sie mich registriert und versuchten mich noch irgendwie unterzubringen. Ich sollte mich an einen Monohull ins Päckchen legen, was aber garnicht so einfach war, weil nach vorne und hinten kein Platz zum rangieren war und ich keine Crew an Bord hatte. Ich rief den Marineros zu, dass ich solo wäre und nicht vom Steuer weg könnte, ruckzuck brachten Sie einen Marinero bei mir an Bord und mit dem Dingi schoben Sie mich an den Monohull ran. So das wäre geschafft, ich machte mich mit meinem Päckchennachbarn Maciej aus Polen bekannt und lud Ihn zu einem Welcomebeer ein. Nach der anstrengenden Überfahrt machte ich mir noch ein ordentliches Abendessen und ging nach einem Filmchen zu Bett.
Es ist Freitag der 15. November, heute kommt mein Bruder Fränki mit seinem Kumpel Jörg, die ich mit einem Mietwagen abholen wollte. Dafür musste ich aber mit meinem Klapprad 10 bergige Kilometer bis zur Avis-Station fahren. Mensch war das eine 🤮Asterei!  Bei Avis bekam ich einen ziemlich neuen Polo und fuhr damit nach DanSails um dort meine beiden Leichtwindsegel abzuholen. Die Segel und das Klapprad musste ich aus dem Auto in der Marina ausladen, damit ich Platz für die Jungens und ihr Gepäck hatte. Gegen 13 Uhr brauste ich zum Flughafen wo meine neue Crew pünktlich landete. Nach einer herzlichen Begrüßung ging es zur Que Mas, nachdem Jörg und Fränki sich häuslich eingerichtet hatten, fing ich mit Jörg an das neu erworbene Segel mit einer Antitorsionsleine zu konfektionieren, damit man es mit einem Furler aufwickeln konnte. Fränki erkundete in der Zeit die Gegend und suchte für uns ein nettes Restaurant zum Abendessen. Mein Brüderchen fand in Hafennähe das Restaurant „Queen Mary 2”, wo das Essen gut schmeckte und die Getränke ausgezeichnet mundeten. Zurück an Bord gingen wir alle zeitig in unsere Kojen, morgen ist ja auch noch ein Tag.

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