Gran Canaria — Teneriffa

Da meine Schwester mich mit ihrer besten Freundin bald in Teneriffa besuchen will, musste ich mich nun langsam aber sicher von meinen lieb gewonnen Segelfreunden Ainur, Marielle, Han und Sean verabschieden. Da die Düse zwischen Gran Canaria und Teneriffa die nächsten Tage von Wind und Welle her, laut Wetterbericht immer stärker wird, musste ich spätestens am Sonntag den Sprung rüber nach Teneriffa wagen. Am Samstag wollte ich zuerst nach Puerto Mogan und am nächsten Morgen ziemlich früh noch etwas an der Küste von Gran Canaria nach Norden hoch, damit ich mit halben Wind und nicht direkt gegen die Wellen nach Teneriffa segeln kann. Während ich mein Schiff auf den Törn vorbereitete, kam Sean mit der überraschenden und erfreulichen Idee, dass mich meine neuen Seglerfreunde bis nach Puerto Mogan begleiten wollten und später abends mit dem Bus nach Pasito Blanco zurück fahren wollten. Die Abfahrt am nächsten Tag hätte ich fast verpennt wenn nicht mein Freund Jürgen, mit dem ich fast einen Monat zusammen in Portugal gesegelt bin, mich mit einem Anruf geweckt hätte. 10 Minuten später kam schon meine Daysaylingtruppe um den Trip nach Mogan zu starten. Nach einem Kaffe für Jeden ging es los, wir cruisten, natürlich wollte Ainur wieder ein Fotoshooting, gemütlich bis Mogan, wo wir es am Ankerplatz zuerst mal auf meinem Kat mit Bier, Sekt und Dancefloormusik ordentlich krachen liesen. Danach ging es in ein spanisches Restaurant wo Marielle und Han mit dem Personal schon auf Du und Du waren. Wir wurden freudig begrüßt und bekamen eine riesige Platte mit gemischten Tapas serviert, es schmeckte phantastisch! Bis zum Abend hatten wir viel Spaß zusammen. Gegen 9 Uhr musste ich mich leider von meinen Freunden verabschieden 😭, weil Sie mit dem Taxi zurück nach Pasito Blanco mussten.
Zurück auf meinem Schiff schlief ich noch 4 Stündchen und starte in der Nacht um 2 Uhr meine Motoren um langsam die Küste von Gran Canaria gegen Norden hoch zu tuckern. Bis circa in Höhe dem Cabo Descojonado schützte mich die Insel vor der Düse, doch danach bekam ich ordentlich Wind und Welle auf die Nase sodass es keinen Zweck mehr hatte dagegen anzukämpfen und drehte noch im Dunkeln in Richtung Teneriffa ab. Der Schwell hatte 2 Meter und der Wind blies mit über 30 Knoten, ohne das Groß zu setzen und mit nur 50% meiner Genua machte Que Mas alleine schon 6 kn Fahrt. Das war mir bei diesen Verhältnissen schnell genug, ich visierte die Südspitze von Teneriffa an. Wie in einer Waschmaschine wurde meine Que Mas heftigst hin und her geschmissen. Nach etwa 10 Seemeilen ging der Wind auf unter 30 kn zurück, es wurde Tag und dadurch etwas angenehmer. Immer wieder schlugen die Wellen auf den Steuerbordrumpf des Kats ein, das knallte ordentlich 😧. Zwischendurch rief noch mein Bruder Fränki an, der über Vesselfinder gesehen hatte, dass ich bei 30 kn Wind unterwegs war. „Zieh deine Weste an” mahnte er mich, was ich dann auch tat. Etwa 10 Seemeilen vor Teneriffa beruhigte sich die See und der Wind ging auf 20 kn runter, gegen 13:30 Uhr erreichte ich die Südspitze, an der Leeseite von Teneriffa ging es dann noch 4 Stunden mit Motor weiter bis hoch nach Los Gigantes. Dort erwischte ich einen atemberaubenden schönen Ankerplatz mitten in einer 100 Meter aufragenden Felswand. Eigentlich hätte ich ja jetzt direkt in die Koje fallen müssen aber ich genoss noch etwas die Natur um mich herum, machte mir noch Abendessen, schaute noch einen Film um dann endlich um 11 Uhr in das Reich der Träume zu fallen.

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