Schöne Tage in der Baia de Todos os Santos

Mein Bruder Frank hat mir wieder mal viele Dinge für mein Boot aus Deutschland mitgebracht. Dementsprechend war im Yachtclub Aratu die nächsten Tage Reparaturen und Installationen angesagt. Das allererste was von mir in Angriff genommen wurde, war natürlich das Navigationssystem. Ein neues langes Buskabel musste eingezogen werden, damit der Tiefenmesser wieder an seinem korrekten Bestimmungsort seinen Dienst verrichten konnte. Das funktionierte ziemlich problemlos und endlich konnte ich wieder sehen, wieviel Wasser meine Que Mas noch unter dem Kiel hatte. Die nächste Baustelle war das undichte Dingi das geklebt werden musste. Außerdem wollte ich eine längere Furlingleine installieren, damit man vom Steuerstand aus die Leichtwindsegel ab- und einrollen konnte. Nach 4 Tagen basteln waren alle Dinge verbaut die mein Bruder mitgebracht hatte. In der Zwischenzeit hatten wir einen Schweden kennengelernt der mit seinem Schwager aus Rapa Nui sein Schiff, die Freebird, von Schweden zu den Osterinseln überführt. Es waren Melvin und Make. Melvin hatte bei seiner ersten größeren Segeltour einen längeren Aufenthalt auf den Osterinseln und sich in die Schwester von Make verguckt und Sie geheiratet. Wir hatten viel Spaß zusammen bis die Beiden am Samstag den 7. März in Richtung Rio los mussten. Wir sind dann am Sonntag in der Früh von Aratu los um zur Insel Itaparica durch die Bucht von Todos os Santos zu fahren. Nach fünf Stunden erreichten wir den Ankerlatz an der Marina Village Itaparica am nördlichen Ende der Insel. Wir machten das Dingi klar und erkundeten ein wenig die Gegend. Die herunter gekommene Marina hatte ihren besten Tage hinter sich und wurde nicht mehr bewirtschaftet. Aber im nahegelegenen Dorf fanden wir eine Pizzeria, die sehr leckere Pizzen machte. Da wir am nächsten Tag mit der Fähre von Itaparica rüber nach Salvador wollten, um uns mit der Que Mas bei der Capitania auszuchecken, ging es nach der Pizza zurück zum Schiff und ab in die Koje. Am Montag machten wir uns morgens um 8 Uhr auf, mit dem Taxi ging es zur Fähre und um 11 Uhr kamen wir in Salvador an. Damit wir es hinter uns hatten, wollten wir zuerst in die Capitania dos Portos, um uns aus Salvador auschecken. Als wir in der Capitania ankamen war es gerade 12 Uhr und der Laden machte bis 15 Uhr Mittagspause. Okay, dann fahren wir eben zuerst mit dem berühmten Aufzug Larceda in die historische Altstadt Pelourinho. Dort standen sehr viele historische gut restaurierte Gebäude, es gab viele Lokale und Bars und natürlich war es auch sehr touristisch. Einige ältere einheimische Frauen liefen für die Touristen mit den alten Trachten von früher herum. Wir hatten uns in eine Bar gesetzt um ein Bierchen zu trinken, als plötzlich eine ältere Brasilianerin mit typischer historischer Tracht vor meinem Bruder auftauchte um mit Ihm ein Tänzchen zu wagen. Fränki machte den Spaß mit und lud danach die Dame noch zu einem Bierchen ein. Gegen 15 Uhr marschierten wir die Straßen der historischen Altstadt wieder hinunter bis zur Capitania um uns auszuchecken. In der Capitania hörte ich auf einmal deutsch sprechende Stimmen hinter mir, ich drehte mich direkt um und sprach die Beiden an. Es stellte sich heraus, das die Zwei genauso wie mein Bruder und ich ein Geschwisterpärrchen waren, die zusammen segelten. Sie hießen Diana und Marco, nach der Capitania gingen wir zusammen mit Ihnen auf Ihr Schiff und quatschten 2 Stunden lang über Gott und die Welt, bis wir wieder zurück zur Fähre mussten. Wir machten noch aus, dass die Zwei uns vielleicht am nächsten Tag auf Itaparica besuchen kämen. Um 22 Uhr kamen wir wohlbehalten aber klatschnass, es regnete Bindfäden, mit dem Dingi an der Que Mas an. Es regnete fast die ganze Nacht bis um 11 Uhr am nächsten Morgen. Mal sehen ob Diana und Marco uns heute hier besuchen kommen?

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